Blog über Carl Huter´s Original-Menschenkenntnis & Kallsiophie, nichtakademisch, im aktuellen Kontext.

Donnerstag, 18. Februar 2010

HUTER. (2) AUS EIGENER KRAFT. VON PINSEL UND PALETTE ZUR NATURWISSENSCHAFT UND PHILOSOPHIE - PHYSIOGNOMISCHE PSYCHOLOGIE & SCHÖNHEITSLEHRE (CHZA1)














CARL HUTERs TÄTIGKEIT ALS PORTRÄTMALER, KUNSTWISSENSCHAFTLICHER SCHRIFTSTELLER UND LEHRER DER KUNSTWISSENSCHAFTEN, SOWIE DER PSYCHO-PHYSIOGNOMIK UND DER KALLISOPHIE.
Im Jahr 1886 bot sich ihm Gelegenheit, eine dauernde Stellung als Lehrer der Malerei, der Ästhetik und Kunstgeschichte in seiner Heimatstadt Hildesheim zu finden. Er ließ sich darauf in Hildesheim nieder, nahm aber nach reiflicher Überlegung die Stellung nicht an, da ihm solche gebundene Tätigkeit nicht zusagte und er sich freie Hand lassen wollte zum Ausbau seiner neuen Wissenschaften, insbesondere der Schöpfungs-Entwicklungslehre, der Psycho-Physiognomik [Physiognomische Psychologie] und der Kallisophie [ethische Schönheitslehre].
Er ließ sich daher als Privatgelehrter der Kunstwissenschaften und als Porträtmaler nieder und ist in solcher Eigenschaft bis zum Jahre 1891 in Hildesheim tätig gewesen. Von hier aus siedelte er nach Wolfenbüttel über, wo er eine Anzahl Porträtaufträge, mit denen er dort aus den ersten Kreisen beehrt war, ausführte. Er fand reiche Anerkennung, was ihn veranlaßte, in Braunschweig eine Schule für Malerei und psycho-physiognomische Wissenschaft, an deren Durchführung er aber wegen einer schweren katharrhalischen Erkrankung infolge der damals herrschenden Influenza-Epidemie verhindert wurde. Er führte in Braunschweig weitere Porträtaufträge aus, die noch mehr Anerkennung und die Berufung als kunsthistorischer Schriftsteller und Mitarbeiter an angesehenen Zeitungen zur folge hatte.
Leider mußte er mitten in seiner Schaffenstätigkeit abbrechen, um sich in Behandlung eines Spezialarztes auf längere Zeit nach Bremen zu begeben. Hier fand er denn auch bald eine erhebliche Besserung seines Leidens und konnte bald wieder seinen Arbeiten und Studien nachgehen. Von Bremen siedelte er im Frühling 1893 nach Hannover über, wo er zunächst weitere Ausheilung seines Leidens in einer Naturheilanstalt versucht und auch erreicht hat. Die beste Hilfe hat ihm nach seiner eigenen Aussage damals die Kuhnekur gebracht. Die vollständige Ausheilung erreichte er jedoch erst durch ein von ihm selbst gefundenes Heilverfahren auf Grund seiner Entdeckung der Lebenskraft „HELIODA“. Hierzu hatte ihn der feste Wille, dauernd wieder gesund zu werden, geführt.
Comment by Medical-Manager Wolfgang Timm: Hier ist auch eine Parallele autobiografisch zu Albrecht Duerer gegeben. Albrecht Duerer malte ein Bild von sich und seiner Krankheit, um seinem Artz die korrekte Diagnose zu erleichtern. Carl Huter fand durch eigene Krankheit zu seinem NEUEN HEILVERFAHREN auf Grund SEINER ENTDECKUNG DER LEBENSKRAFT, HELIODA!

Er empfahl dieses sein neues System, das auf seine Naturell-Lehre und individuell angepaßte Behandlung mit naturgemäßen Mitteln zwecks Ausscheidung der Krankheitsstoffe und voller Entfaltung der Lebenskraft der erkrankten Organe und des Gesamtorganismus gegründet war, auch manchem seiner Bekannten und Freunde und beobachtete überall einen ähnlichen durchschlagenden Erfolg. Das ganze Geheimnis dieser Erfolge beruhte in der STEIGERUNG DER LEBENSKRAFT.

Kranken-Physiognomik [Hinzugefügt]
Dieses veranlaßte ihn, Vorträge über Reaktions- und Lebenskraft, Naturell-Lehre, Krankenphysiognomik, Heilreform und Hygiene zu halten und ein populär wissenschaftliches Werk darüber vorzubereiten.

Heilwissen der Zukunft [Hinzugefügt]
Er trieb zu diesem Zweck eine Zeitlang eingehende medizinische Spezialstudien über die verschiedenen Therapien und baute seine Krankenphysiognomik, Gesichtsausdruckskunde und Augendiagnose weiter aus, denn das Endresultat seiner medizinischen Forschung war, daß die richtige Erkennung der Krankheit in Verbindung mit einer richtigen Körper, Seelen- und Charakterdiagnose die Grundbedingung zu einer erfolgreichen Krankenbehandlung sein müsse.

Augendiagnose von Carl Huter, 33 jährige Lebensarbeit [Hinzugefügt]
Carl Huter schrieb in dieser Zeit in Hannover auch die Grundlage seiner Weltanschauung nieder. Er richtete nach seiner Genesung Lehrkurse für Philosophie, Psychologie, Schöpfungs-Entwicklungslehre und für Psycho-Physiognomik und Kallisophie ein und fand dankbare Schüler und Anhänger.
Die Malerei stellte er jetzt mehr und mehr zurück und wandte sich von nun an dauernd der Lehr- und Vortragstätigkeit zu.
Wie schwer es ihm geworden ist, sich damals von der ihm so lieb gewordenen künstlerischen Tätigkeit zurückzuziehen, um, einen inneren Drange folgend, sich höheren wissenschaftlichen und ethischen Lebensaufgaben zuwenden, das hat er in folgendem Gedicht zum Ausdruck gebracht:

ABSCHIEDSLIED AN DIE BILDENDEN KÜNSTE.

Leb´wohl, du Schöne Kunst der Farben,
Mein Herzensliebling, Malerei!
Skulpturengötter, Mamoradel,
Bautechnik und Musenweib´.

Nicht länger dürft ihr mich bestricken,
Ihr Musen in der Hallen-Rund,
Ich hab geschärft aus euren Bildern
Den Weisheitskuß von Göttermund.

Ich bin erfüllt von Schönheitszauber!
Was nirgends in der Welt sich fand –
Beim Saitengipfel und Heimatgeplauder
Nur ahnt ich jenes Wunderland.

Das Land des Lichts, der Schönheit Stärke
Hab ich geseh´n in seiner Pracht;
Bewundernd schau ich jene Werke,
Die Gott durch Menschen hat vollbracht!

Das Höchste, was ich jemals träumte,
Von Gott und Liebe, Himmelsland,
Ich hab´s geschaut bis Überschäumte
Der Geist, erwacht´und Gott erkannt!

Dem Gott der Schönheit, den gesunden
Die Formen-, Licht- und Farbenkunst,
Will ich mich weihen, bis geschwunden
Der Geist – sich löst in Ätherdunst;

Ich will die Welt durchziehn und mehren,
Was in mir vorging und geschah,
Den Gott, den Glauben will ich lehren,
Den ich in jener Schönheit sah.

Drum, lebet wohl, ihr lieben Künste
Der Licht- und Farbenmalerei!
Ihr mamorbleichen ohne gleichen –
Ihr Götterkinder hoch und frei!

Anerkennungsschreiben des Herrn Pasoter Wachsmuth in Wehrstedt über Carl Huters künstlerische Arbeiten.



Die möglichst charakteristische Wiedergabe der Persönlichkeit verdankte Herr Carl Huter seiner besonderen physiologischen Begabung und seinen eingehenden psycho-physiognomischen [physiognomisch-psychologischen] Studien.

Der alles Leid ertragende und alles besiegende Glaube. Das ewig Gute, Erhabene und Göttliche darstellend. Originalsgemälde aus dem Jahre 1902 von Carl Huter.

Diesem Bilde liegt folgende Dichtung CARL HUTERs zugrunde: Ein voll tiefem Seelenschmerz über den Tod ihrer lieben Mutter nun gänzlich verwaistes junges Mädchen erwartet sehnsüchtig ihren Geliebten, der ihre letzte Hoffnung geblieben ist. Vom Altare eines alten Schlosses, an der See liegend, beobachtet sie stundenlang das Herannahen des Schiffes, das ihren Verlobten bald in ihre Arme führt. Da plötzlich bricht ein furchtbarer Sturm los, das Schiff geht unter, die tiefste Verzweiflung erfaßt sie, sie will sich in die Fluten stürzen. Da aber betet sie – es kommt wie eine Verklärung über sie, sie glaubt im Jenseits alle verlorenen Lieben wieder zu sehen. Dieser Glaube erhebt sie wieder, sie fühlt sich groß und stark genug, nunmehr alles, auch das schwerste Leid, zu tragen und faßt den festen Willen, aus eigner Kraft sich durch diesseitige Leben zu ringen, um das jenseitige zu gewinnen. Das Bild vereinigt alle diese psychologischen Momente in wunderbarer Weise im gesamten Ausdruck und ist daher ein Meisterstück von Carl Huters psychologischer Erfassungs- und Darstellungsgabe im Kunstwerk. Es ist das beste Werk, das er geschaffen hat.



BLEISTIFTZEICHNUNG AUS DEM JAHRE 1892 VON CARL HUTER.
Studie über den Wert der Arbeit.

PHOTOGRAPHIE NACH EINEM ORIGINALGEMÄLDE VON CARL HUTER AUS DEM JAHRE 1889.
Pastor Zenker, der Wohltäter der Gemeinde Wehrstedt, einer der edelsten Geistlichen, die je gelebt haben; er verwirklichte in vorbildlicher Weise die Lehren des Christentums durch große soziale Taten.



OELGEMÄLDE AUS DEM JAHRE 1893 VON CARL HUTER.
GRÄFIN E. AUS D.
PORTRÄT-ZEICHNUNG AUS DEM JAHRE 1893 VON CARL HUTER.
DR. MED. A. AUS B.

BERICHTE AUS HILDESHEIMER UND HANNOVERSCHEN ZEITUNGEN.


In dankbarer Erinnerung an das segensreiche Wirken ihres im Jahre 1875 verstorbenen Seelsorgers, der Herrn Pastor ZENKER, hat die Gemeinde WEHRSTEDT, das Bild desselben für die dortige Kirche anfertigen lassen und mit der Ausführung HERRN PORTRÄTMALER CARL HUTER hierselbst beauftragt. Letzterer hat sich seiner Aufgabe in recht anerkennenswerter Weise erledigt, wie sich Jeder selbst überzeugen kann, da das lebensgroße Bild im Schaufenster des Herrn Hornthal auf dem Hohenwege auf einige Tage ausgestellt ist.
Hildesheimer Allgemeine Zeitung den 15. Januar 1890.

GEMÄLDE. In dankbarer Erinnerung an das segensreiche Wirken ihres im Jahre 1875 verstorbenen Seelsorgers, des Pastors ZENKER, hat die Gemeinde WEHRSTEDT das Bild desselben für die Kirche anfertigen lassen und mit der Ausführung PORTRÄTMALER CARL HUTER hier beauftragt. Letzterer hat sich seiner Aufgabe in recht anerkennenswerter Weise erledigt. Auffassung und Wiedergabe sind außerordentlich charakteristisch und auch die rein technische Durchführung muß als gelungen bezeichnet werden. Das Gemälde, welches Herr Huter zu seinen besten Leistungen zählen darf, ist in dem Leben des Herrn Hornthal auf dem Hohenwege ausgestellt.
Hildesheimer Kurier den 16. Januar 1890.


WEHRSTEDT, 22. JAN. (Erinnerungsfeier.) Wie schon kürzlich erwähnt, hat die Gemeinde hier das Bild ihres verstorbenen Pastors ZENKER in Lebensgröße anfertigen lassen. Selbiges ist am Sonntag der Kirche übergeben. Pastor Wachsmuth hielt eine kurze Gedächtnisrede, worin er das segensreiche Wirken seines Vorgängers schilderte, da derselbe den Grundstein zu dem jetzigen Wohlstande der Gemeinde gelegt und in ihrer Beziehung als Hirt und Seelsorger in bewundernswürdiger Weise tätig war. Das Denkmal, welches sie ihn heute zur bleibenden Erinnerung gewidmet, möge noch späteren Generationen Kunde geben von dem Edelsinn dieses Mannes, der hier gewirkt. Der Gesangverein schloß die Feier mit einem Liede – Das Bild selbst, welches von HERRN KUNSTMALER CARL HUTER AUS HILDESHEIM gemalt ist, wurde sehr anerkennend aufgenommen, da nicht nur die Komposition der Zeichnung recht sinnreich durchdacht, sondern auch die Ähnlichkeit im Charakter und Gesichtsausdruck treffend wiedergegeben ist. Allseitig wurde dem Künstler das wärmste Lob engegengebracht.
Hannoverscher Kurier. Abend Blatt vom Freitag den 24. Januar 1890.

Diese Referate bekunden übereinsimmende Anerkennung der künstlerischen Leistung.

ANERKENNENDER BERICHT ÜBER CARL HUTER ALS KIRCHENMALER.



Carl Huters Selbsterziehung zur Arbeit, zur wissenschaftlichen Weiterbildung und persönlichen Vervollkommnung.
In der steten Sorge um seine wissenschaftliche Fortbildung arbeitete CARL HUTER unermüdlich als Künstler und teils auch als kunstgewerblicher Zeichner und Maler, um sich immer aufs neue die Mittel zu erwerben, die sein unermüdliches Studium und Streben erforderlich machten. Nur diesem eisernen Fleiße und seiner großen Nüchternheit, Sparsamkeit und der Entsagung alle Jugendfreuden verdankt er seine außerordentlich vielseitige Bildung und die erreichten Erfolge.

ANERKENNENDE BERICHTE VON PASTOR PILLMANN UND SANITÄTSRAT SCHRADER ÜBER CARL HUTER ALS PROTRÄTMALER.


Oben benannte Herren waren beide große Kunstkenner und die Freunde und Gönner Carl Huters während seines Aufenthalts 1892 in Wolfenbüttel.




BERICHTE VON FRAU ABT ERNESTI, WOLFENBÜTTEL, UND ERNST VON LITZEWIG, HILDESHEIM.

CARL HUTERs LEHRINSTITUT FÜR MALEREI UND KUNSTWISSENSCHAFT IN BRAUNSCHWEIG IM JAHRE 1892

Anmerkung: Neuerherausgeber-Digital, Herr Medical-Manager Wolfgang Timm, wurde in der "LÖWENSTADT BRAUNSCHWEIG" geboren.






Aus dieser Karte nebst dem Unterrichtsplan geht hervor, daß der Künstler sowohl die Psycho-Physiognomik [Physiognomische Psychologie], als auch die Kallisophie [ethische Schönheitslehre] in der Kunst, wie auch in seinem Unterricht mit verwendet hat.

V.
DIE ANERKENNUNG CARL HUTERs ALS BIOLOGISCHER, ANTHROPOLOGISCHER UND PSYCHOLOGISCHER FORSCHER SEITENS HERVORRAGENDER GELEHRTEN 1893 IN HANNOVER.
Zu seinen hervorragenden Gönnern im Jahre 1893 in Hannover zählten der Direktor des Kessner-Museums, Prof. Dr. phil Schuchardt, der Privatgelehrte Dr. phil. Adolf Brodbeck, der Schöpfer des ersten WELTRELIGIONSPARLAMENTES 1893 IN CHICAGO, der Verlagsbuchhändler Hermann v. Seefeld sowie der Gymnasialdirektor Dr. phil. Carl Leimbach und Geheimrat Prof. Dr. med. VIRCHOW.
Die urkundlichen Anerkennungsschreiben legen Zeugnis hiervon ab.
Herr Dr. phil. A. Brodbeck widmete Carl Huter eine Broschüre, in welcher er Originalauszüge seiner psycho-physiognomischen Forschungsergebnisse bekannt gab.
Der Anlaß hierzu war: CARL HUTER war von seinen Freunden und Gönnern gebeten worden, auf dem deutschen Anthropologen-Kongreß, der im August 1893 unter Vorsitz des Geheimen Medizinalrat Professor Dr. med. VIRCHOW in Hannover stattfand, einen Vortrag über seine NEUE PSYCHO-PHYSIOGNOMISCHE WISSENSCHAFT ZU HALTEN.
Er mußte jedoch aus gesundheitlichen Rücksichten diesen ihn ehrenden Antrag ablehnen. Das bewog Herrn Dr. Brodbeck, nunmehr einiges in Broschürenform über CARL HUTERs psycho-physiognomische Studienergebnisse den Teilnehmern des Anthropologen-Kongresses, besonders Herrn Prof. Dr. VIRCHOW, zu unterbreiten. Dieser und andere hervorragenden Vertreter der Wissenschaft haben sich in anerkennender Weise über dessen psycho-physiologische Forschungen und auch insbesondere über seine diesbezüglichen persönlichen Leistungen, über die von Augenzeugen berichtet worden war, ausgesprochen.
Besonders hat sich der Präsident des Anthropologen-Kongresses, Geheimer Medizialrat Professor Dr. med. VIRCHOW in seinem öffentlichen Vortrage, der er am Schlusse des Kongresses im Provinzialmuseum in Hannover abgehalten hat, dahin ausgesprochen, DASS DIE WISSENSCHAFTICHEN ANTHROPOLOGEN UND DIE WISSENSCHAFTLICH FORSCHENDEN KÜNSTLER BERUFEN SEIE, MITEINANDER VEREINT DIE ERSTEN UND LETZTEN PROBLEME DER MENSCHHEITSFRAGEN ZU LÖSEN.
In einer schon im Werden begriffenen Wissenschaft, der PSYCHO-ANTHROPOLOGIE, sehe er DAS IDEAL DER WISSENSCHAFTLICHEN FORSCHUNGEN und er glaube die Zeit nicht mehr fern, wo die psychischen Grundelemente als Resultate ihrer Beobachtungen zu einer naturwissenschaftlichen Psychologie zusammentragen würden, wie es die Anthropologen und Ärzte bereits auf dem Gebiete der körperlichen Erforschung des Menschen und seiner ersten Kulturarbeiten in der Anthropologie vollbracht hätten.
Professor VIRCHOW äußerte sich dahingehend, daß weder die Anthropologen noch die Ärzte allein imstand seien, die letzten und feinsten psychischen Lebensäußerungen des Menschen in ein wissenschaftliches System zu bringen, sondern daß hierbei mehr die intuitiv denkenden und fühlenden und zugleich anthropologisch und psychologisch geschulten Künstler besser befähigt dazu seien, die wichtigsten Arbeiten hierüber zu liefern. Aus diesem Grund erwarte er von der Tätigkeit der bildenden Künstler nach dieser Richtung hin noch ganz hervorragende Ergebnisse.
Professor VIRCHOW war zu diesen Anschauungen gerade DURCH CARL HUTERs FORSCHUNGEN ANGEREGT WORDEN. Dies ist ein Beweis dafür, mit welcher WERTSCHÄTZUNG GEHEIMRAT PROFESSOR DR. MED. VIRCHOW ÜBER CALR HUTERs PSYCHOLOGISCHE, BIOLOGISCHE UND ANTHROPOLOGISCHE FORSCHERTÄTIGKEIT GEDACHT UND GEURTEILT HAT.
Auf einigen der nachfolgenden Blätter sind eine Anzahl Dokumente hierüber veröffentlicht.

BERICHT VON V. HARTEN-DILLEN ÜBER CARL HUTERs NATURWISSENSCHAFTLICHE, PSYCHOLOGISCHE UND ANTHROPOLOGISCHE FORSCHUNGEN UND ÜBER SEINE NEUEN WISSENSCHAFTEN PSYCHO-PHYSIOGNOMIK UND KALLISOPHIE.



Listringen Hildesheim 19.9.[18]92
In dieser Zeitperiode wandte sich der Künstler und Forscher nach und nach der wissenschaftlichen Berufstätigkeit zu.











BERICHT EINES GELEHRTEN SCHÜLERS VON CARL HUTER, DES HERRN DR. PHIL. ADOLF BRODBECK, DER MIT IHM DIE GENIALE IDEE FASSTE, ZU DER WELTAUSSTELLUNG IN CHICAGO 1893 EIN WELTRELIGIONSPARLAMENT EINZUBERUFEN, WAS SIE BEIDE AUCH ERREICHT HABEN. DIESES GESCHAH ZU DEM ZWEKCE, UM EINMAL DAS GUTE FESTZUSTELLEN, WAS ALLE RELIGIONEN GEMEINSAM VERBINDET.



Hannover, 16. Juni 1893. Dr. Phil. A. Brodbeck, Magister.
Dr. phil. A. Brodbeck unterrichtete CARL HUTER 1893 in Hannover in der Urgeschichte der vorchristlichen, besonders der indischen, assyrischen, altpersischen und ägyptischen Religionen und über den großen persischen Religionsstifter Zoraster. Andererseits führte CARL HUTER denselben in seine neuen Wissenschaften der Psycho-Physiologie, Psycho-Physiognomik, Kallisophie und neue Schöpfungs-Entwicklungslehre ein.


BERICHT ÜBER DIE AUF DEM ANTHROPOLOGEN-KOGRESS 1893 IN HANNOVER HERRN GEHEIMEN MEDIZINALRAT PROFESSOR DR. MED. RUDOLF VIRCHOW UNTERBREITETE BROSCHÜRE DES DR. PHIL. ADOLF BRODBECK, WELCHE WICHTIGE STUDIEN ÜBER CARL HUTERs PSYCHO-PHYSIOLOGISCHE ENTDECKUNGEN UND PSYCHO-PHYSIOGNOMISCHE STUDIEN BRACHTE.




Hannoversche Neueste Nachrichten. 27. Aug. [18]93.
Literarisches.
mm. LEIB UND SEELE. Ihr gegenseitiges Verhältnis zurückgeführt auf das psycho-physiognomische Grundgesetz. Von Dr. Adold Brodbeck. Hannover-Linden. VERLAG VON Manz u. Lange. 18-3. Diese 44 Seiten umfassende Broschüre will lediglich eine Anregung geben. Es gilt dem Verfasser ein wichtiges, aber erst von Wenigen durchforschtes Gebiet weiter zu erschließen und praktisch verwerten zu lehren, nämlich die WECHSELWIRKUNG VON INNEN NACH AUSSEN UND VON AUSSEN NACH INNEN, IN DER SICH ALLES LEBEN VOLLZIEHT. An einer Fülle von Beispielen legt Dr. Brodbeck klar, wie das Innenleben des einzelnen Menschen die Gestalt seines Körpers formt und von da aus weitergreifend seine Mitmenschen beeinflußt. Aber nicht das allein! Umgekehrt wirkt Gesichts- und Schädelbildung, Mienen- und Gebärdenspiel auf die innere Entwicklung eines Jeden zurück der diese äußeren Merkmale von Eltern und Vorfahren ererbt oder durch Nachahmung an sich zur Erscheinung gebracht hat. Die für diese Doppel-Tatsache mitgeteilten Belege sind nicht nur treffend, sondern auch interessant und unterhaltend gewählt. Sie werden auf seinen Leser ihren Eindruck nicht verfehlen, während die – übrigens nicht sehr umfangreiche – allgemeine Erörterung in einer zu schweren Rüstung wissenschaftlicher Fremdwörter einhergeht. Das Hauptgewicht fällt jedoch natürlich auf die Anwendbarkeit und praktische Tragweite der gewonnenen Erkenntnis, die in diesem Falle nicht leicht überschätzt werden können. Im Schlußwort der Broschüre werden daher die Wissenschaftsleute zur Begründung und Erweiterung dieser wissenschaftlichen Einsicht; Photographen und Zeichner zur Sammlung geeigneten Abbildungsmaterials; Künstler, Eltern, Lehrer, Regierungen, Priester zu Studium und Verwirklichung aufgefordert. – Das Dr. Brodbeck seine beherzigenswerte kleine Schrift dem „Porträtmaler und Psychophysiologen“, zu Deutsch: „Bildnismaler und Kenner der Menschennatur“, Herrn CARL HUTER gewidmet hat, ist eine Anerkennung tiefgreifender Anregungen, die der große Gelehrte für die vorliegende Arbeit seinem Künstler verdankt, der zugleich ein begabter und erfahrungsreicher Vertreter der Schädelbildungs- und Gesichtsausdruckskunde ist.
Diese Broschüre hat Geheimrat Prof. Dr. med. VIRCHOW mit Befriedigung gelesen und sich über CARL HUTERs FORSCHUNGEN in anerkennender und förderlicher Weise ausgesprochen.



BERICHT VON GYMNASIALDIREKTOR LIC. DR. CARL LEIMBACH IN GOSLAR, DER SPÄTERE KÖNIGLICHE OBERSCHULRAT IN BRESLAU.



Dieser Bericht bekundet die virtuose Sicherheit CARL HUTERs, mit der er seine Charakter-Diagnosen stellt, und den Wert seiner wissenschaftlichen Methode.

BERICHT VON PROFESSOR DR. PHIL SCHUCHARDT, LEITER DES ANTHROPOLOGEN-KONGRESSES 1893 IN HANNOVER, DAMALS DIREKTOR DES KESSNER-MUSEUMS DASELBST.
Hannover 11. Sept. 1893.



An diesem Vortragsabend hat CARL HUTER bei Herrn Architekten Kehl hervorragendes Talent für Gotik und Kirchenbau, bei Herrn Historienmaler Professor Schaper vorzügliches Talent für Farbe, für Komposition und für Geschichte festgestellt, ohne einen der beiden Personen vorher gekannt zu haben. Beide Diagnosen waren verblüffend zutreffend, auch die, bei den andern Herren gestellten, stimmten mit der Wirklichkeit überein.





BERICHTE IN HANNOVERSCHEN ZEITUNGEN ÜBER PHYSIOLOGISCHE DIAGNOSEN.


Hannoverscher Courier, 12. Sept. [18]93.

Hannoverscher Anzeiger. 13. Sept. [18]93.

Hannover Tageblatt. 17. Sept 1893.

FEULLETON-ARTIKEL AUS DEN HANNOVERSCHEN „NEUEST NACHRICHTEN“, WELCHE SPÄTER MIT DEM „HANNOVERSCHEN COURIER“ VEREINIGT WORDEN SIND, ÜBER CARL HUTERS FORSCHUNGEN UND VORTRÄGE AUS DEM JAHRE 1893.

mm. Ein wissenschaftlicher und praktischer Menschenkenner.
Es war ein eigenartiger Unterhaltungsabend, der am Mittwoch innerhalb des Kaufmännischen Vereins in den wie Privatzimmer anheimelnden Räumen der Kesselstraße stattfand. Der PORTRÄTMALER HUTER, der sich seit einiger Zeit in der Stadt Hannover niedergelassen hat, hielt einen VORTRAG ÜBER „PHYSIOGNOMIK“. Den Ausführungen ging eine Erläuterung dieses oft mißbrauchten Wortes voran, wie man es richtig aufzufassen habe. Physiognomie ist die Ausprägung des einem Lebewesen innewohnenden Gehaltes in der äußeren Gestalt. Dies gilt im umfassenden Sinne. Für die Erkenntnis der Menschennatur, die man aus den Gebilden ihrer Konzentration nach oben gewinnen kann, formt nicht nur das Gesicht, sondern auch der Schädelbau in Betracht und beider Verhältnis zur Körperkonstitution – nicht nur die Formen des Kopfes, sondern auch die Farben, die an Auge und Haut die Blutbeschaffenheit bekunden. Die kürzlich in diesem Blatt besprochene Broschüre von Dr. Brodbeck „LEIB UND SEELE“, die Herr Huter im Laufe des Abends zur Verteilung brachte, führt aus, wie alles Innenleben auf die Gestaltung des äußeren Menschen wirkt und wie das Äußere wieder die innere Entwicklung beeinflußt. Diese Tatsache haben die Griechen des Altertums mit halb bewußtem Instinkt wohl beherzigt. Sie haben daher in ihren Bilderwerken die Ideale natürlicher Schönheit dem Volke zu täglicher Schau vor Augen gestellt. Ihre Künstler faßten den Menschen als ein harmonisches einheitliches Ganze auf, wie es freilich als Vollkommenheit nur in Marmor-Schönheit vorhanden war, nur in die Götterwelt besetzt werden konnte. Aber nach dem Muster solcher Kunstwerke, die eine glückliche und nicht schlechterdings unmögliche Vereinigung der menschlichen Hauptkräfte darstellten, bildete sich die Jugend des persischen Zeitalters zu klassischer Vollendung heran.

[Hinzugefügt]
Die Meister der modernen Wissenschaft, die den Ton angaben, verlieren meistens den Blick für das Ganze, da sie in ihrem großen Sammelfleiß nur einzelne allzu streng abgesonderte Fächer mit Stoff anfüllen. Die Anatomen befaßten sich bis in die neueste Zeit nicht mit Psychologie, die Psychologen besaßen keine Einsicht in den Aufbau des Menschen. Wie beschränkt gerade als Führer der Wissenschaft anerkannte Männer in dieser Hinsicht waren, da ihnen der umfassende Überblick mangelte, zeigte der Redner an zwei Beipielen. Der vielgenannte Naturforscher LEUNIS bekämpfte die Entdeckung des Anatomen BLUMENBACH in Göttingen, der zuerst die Menschheit in Rassen unterschied. Der berühmte ärztliche Schriftsteller BOCK benutzte das ihm zur Verfügung stehende volkstümliche Journal, HEILs „Gartenlaube“, um die Forschungen des Phrenologen SCHEWES anzugreifen, da diese auf der Wahrheit fußten, daß die menschliche Seele im Gehirn ihren Sitz habe. Heutzutage sind die betreffenden Fachwissenschaftler allesamt sogar überzeugt, daß jeder menschlicher Fähigkeit eine bestimmte Zellenmenge des Gehirns, eine Gehirnzentrum entspricht. Diese Einsichten lassen sich in einer langen Entwicklungskette auf die Anregungen zurückverfolgen, die der berühmte Freund des jugendlichen Goethe, LAVATER, mit seinen physiognomischen Beobachtungen gegeben hat und die, was ein Zeugnis für ihr Bedeutung ist, seinerzeit ein leidenschaftliches und nachhaltiges Für und Wider hervorriefen. LAVATER hat freilich die unleugbare Schwäche, daß er die innere Struktur des Menschen zu wenig kennt, um aus ihr die äußeren Erscheinungsformen mit Sicherheit herleiten zu können. Aber er hat den ebenfalls viel angefochtenen Gehirnkenner FRANZ JOSEF GALL zu seinen bahnbrechenden und grundlegenden Forschungen begeistert. GALL findet heutzutage mehr und mehr die Anerkennung unter den Herrschern der Naturwissenschaften, die er verdient. Er hat mitbestimmend gewirkt auf die heutige Vereinigung der Psychologie mit der Physiologie, die unter Anderem Professor WUNDT zu LEIPZIG in bedeutendem Maße ausbildet. Die Physiologie hat es mit der Einwirkung von außen her auf die Innenwelt des Menschen und mit den Rückwirkungen von innen heraus zu tun. Vereinigt mit der Psychologie zieht sie die Physiognomik in ihre Kreise.


Leipzig 1910-11 [Hinzugefügt]
Herr HUTER selbst hat nun, wie er darlegte, seit zwölf Jahren dies Wissensgebiet gepflegt und ausgebaut. Er hat die Methoden der verschiedensten Zweige des Naturwissens sich angeeignet und Forschungsergebnisse aus 14 Einzelwissenschaften diesem einen großen Zwecke DER MENSCHENKENNTNIS dienstbar gemacht. Mit solchem tüchtigen Rüstzeug ausgestattet hat er sich dann immer von neuem in die gegenwärtige Welt hineinbegeben und Mensch der verschiedensten Gesellschaftsklassen beobachtet. Obgleich er in der SCHÖNHEIT der griechischen Bildwerke zugleich die höchste WEISHEIT sieht, hat er sich nicht gescheut, das Häßliche moderner Wirklichkeit scharf ins Auge zu fassen, um durch den Gegensatz sich des Wertes der Schönheit umsomehr bewußt zu werden. An alle Menschen, die Herr HUTER auf ihre KRÄFTE UND FÄHIGKEITEN prüft, legt er den Maßstab HARMONISCHER AUSBILDUNG, auf die eine vollendete äußere Schönheit, falls man die rechte tiefgründige Vorstellung davon in sich trägt, hindeuten müßte. Er findet selten annähernde Vertreter derselben in unserer oft häßlich als klassisch bezeichneten Zeit. Erst in der Zukunft, wenn Dichtkunst und Malerei, die jetzt vorwiegend dem Häßlichen huldigen, sich wieder mehr der ECHTEN SCHÖNHEIT zuwenden, wenn die WISSENSCHAFTEN sich nicht mehr zersplittern die großen technischen Errungenschaften der Neuzeit erst vollständig verwirklicht sind und die davon ergriffenen Kräfte der Nation in einer längeren Ruhepause aufatmen, erwartet er wieder EIN KLASSISCHES ZEITALTER. Zu dessen Herbeiführung müsse aber die PHYSIOGNOMIK MITWIRKEN. Diese Wissenschaft gebe allein die Möglichkeit, die Menschen in ihrer bleibenden Eigenart zu durchschauen und danach ihre Ausbildung von Kindheit auf zu leiten.

[Hinzugefügt]
SCHLUSS DES ARTIKELS AUS DEN HANNOVERSCHEN „NEUESTE NACHRICHTEN“
Ausgesprochene Begabungen, die sich bereits an der Gesichts- und Schädelbildung des Kindes kundtun, werden die Eltern, wenn ihr Kind darauf gerichtet ist, in weit höherem Maße als vorher pflegen und kräftigen können. Schwächen, die ein Jeder besitzt, werden ihn für sein Leben bei weitem nicht so nachteilig beeinflussen, wenn er sie selbst frühzeitig einsehen kann auf Grund der Kenntnis von mangelhaften aber allzu starken Ausbildungen seines Schädels.


Hauptwerk, 1904-06 [Hinzugefügt]
Dieser gewaltigen Bedeutung der PHYSIOGNOMIK sich bewußt, hat nun Herr HUTER in unablässig erneuertem Studium die Fertigkeit in sich befestigt, bei einem Jeden, den er zum erstenmal im Leben trifft, richtige Schlüsse zu ziehen auf seine persönlichen Charaktereigenschaften und geistigen Fähigkeiten. Daß diese Behauptung keine Fabel ist, sondern praktisch auf festen Füßen steht, bewies Herr HUTER am Donnerstag Abend durch die Untersuchung von dreien der Anwesenden, die sich nur auf eine Weile vor ihm niederzulassen brauchten. Es war auf Vorschlag des Redners ein Vertrauens-Ausschluß von acht Mitgliedern seitens des Vorstandes ernannt worden, der bestätigte, daß die betreffenden Herren dem Beobachtenden bisher fremd waren. Dem Ausschluß selbst dagegen waren sie wohl bekannt. Wiederholt stimmten die untersuchten Herren sowohl wie ihre Vereinsgenossen den Urteilen Herrn Huters mit lebhafter Überzeugung bei.
Zum Schluß der offiziellen Sitzung teilte dieser mit, daß er Unterrichtskurse in der wissenschaftlichen und praktischen Menschenkenntnis eröffnen werde und daß er die versammelten Herren bitte, sich von ihm auch unter vier Augen über ihre Geistes-Eigenschaften und Gesundheits-Anlagen unterrichten zu lassen. Auf letztere nämlich schließt Herr HUTER aus WISSENSCHAFTLICH NACHWEISBAREN MERKMALEN.


KRANKENPHYSIOGNOMIK [Hinzugefügt]
Ferner wurde der Beschluß gefaßt, der Redner solle demnächst vor einer aus Herren und Damen gemischten Versammlung einen Vortrag über die von ihm vertretene SCHÖNHEITS-PHILOSOPHIE halten.

Dieser Bericht bekundet die vortreffliche Aufnahme, welche CARL HUTER mit seinen wissenschaftlichen Vorträgen und Lehrkursen im Jahre 1893 in Hannover gefunden hat.





Edited by Medical-Manager Wolfgang Timm, Husum-Schobüll

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