World-Crash-Ticker (I)
Michael Grandt
Viele Leser haben uns wegen der Informationen im Euro-Crash-Ticker, die fern der Beschönigungen durch die Politiker die tatsächlichen Verhältnisse schildern, gelobt. Jedoch wünschten Sie sich auch einen Einblick in das Geschehen außerhalb Europas. Gerne kommen wir dieser Bitte nach.
17. Februar 2010
Indien:
– Die Inflationsrate könnte, nach Angaben des indischen Chefstatistikers Pronab Sen, im März zehn Prozent erreichen. Die Inflationsrate bei Lebensmittel lag zuletzt bei 17 Prozent.
Australien:
– In Down Under droht eine gigantische Immobilienblase zu platzen. (1)
18. Februar 2010
USA/China:
– China verkauft US-Staatsanleihen und weckt damit die Sorge, dass die Vereinigten Staaten Schwierigkeiten bei der Finanzierung ihrer Staatsschuld bekommen könnten.
– China ist nicht mehr größter Gläubiger der USA. Japan hat diesen Platz nun eingenommen.
– Peking verkaufte allein im Dezember 2009 US-Staatsanleihen im Wert von 34 Milliarden Dollar. Die Nachricht weckt bei Analysten die Sorge, dass das stark zunehmende Angebot an US-Staatsanleihen auf eine unzureichende Nachfrage stoßen könnte.
– Patrick Artus, Chefvolkswirt der französischen Investmentbank Natixis, sagt: »Zu einem Anleihencrash kann es erst kommen, wenn zusätzlich die Wirtschaft wieder richtig in Gang ist und Inflation wieder zum Thema wird.« (2)
19. Februar 2010
Naher Osten:
– Der Internationale Währungsfonds (IWF) mahnt Dubai zum Schuldenabbau. Das kriselnde Emirat soll notfalls Staatsfirmen schließen. (3)
23. Februar 2010
USA:
– Es besteht kaum Nachfrage nach US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Angesichts der gigantischen Verschuldung ist es auch für die größte Volkswirtschaft der Welt nicht mehr so einfach, Gläubiger zu finden.
– Das Handelsblatt schreibt: »Sollten auch die nächsten Emissionen schlecht laufen, könnten die Kapitalmarktzinsen steigen und die Erholung der Wirtschaft gefährden.« (4)
24. Februar 2010
USA:
– Die Zahl der »Problembanken« in den USA steigt um 27 Prozent, das ist der höchste Stand seit 17 Jahren. Insgesamt sind es 702 Geldinstitute mit einer Bilanzsumme von über 402 Milliarden Dollar.
– 2009 mussten 140 Banken schließen, 2010 bisher insgesamt 20.
Naher Osten:
– Massive Sorgen um die Zahlungsfähigkeit von Kuwaits Investmentfirmen und von Dubai World setzen die Bankenwelt am Golf unter Druck.
– Die Schuldenkrise in Kuwait verschärft die Sorgen um die Stabilität der Banken in der Golf-Region.
– Arabische Unternehmen bekommen die Bankenprobleme zu spüren. (5)
(1) Quelle für den Abschnitt: Handelsblatt vom 17.02.2010
(2) Quelle für den Abschnitt: Handelsblatt vom 18.02.2010
(3) Handelsblatt vom 19.02.2010
(4) Quelle für den Abschnitt: Handelsblatt vom 23.02.2010
(5) Quelle für den Abschnitt: Handelsblatt vom 24.02.2010
Donnerstag, 25.02.2010
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