Dauerregen, Überschwemmungsgefahr und das Zittern um die Dämme:
Heftige Unwetter haben weite Teile Deutschlands weiter fest im Griff. In der Nacht hielten starke Niederschläge in Niedersachsen und Thüringen die Menschen in Atem. In Hildesheim könnte die Lage sogar dramatisch werden.
Während des Dauerregens ist im Harz ist eine 69-Jährige in der Nähe eines Flusslaufes verschwunden.
Frau aus Wernigerode vermisst
Die Frau wohne direkt an der Holtemme in Wernigerode (Sachsen-Anhalt), sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Frau am Dienstag in den stark angestiegenen Fluss gefallen ist. Die 69-Jährige wurde bis zum Mittwochvormittag noch nicht gefunden.
Die Region um den Harz war von dem Dauerregen besonders getroffen worden. Zahlreiche Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll. Rettungskräfte waren im Dauereinsatz.
Nach starken Regenfällen kämpft die Feuerwehr in Niedersachsen und Thüringen weiter gegen drohende Überschwemmungen.
Hildesheim droht Evakuierung - Sorge um Dämme
"Bisher halten unsere Dämme. Wir sind hier aber nach wie vor auf alles vorbereitet. Auch auf eine Evakuierung", sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Hildesheim am Mittwochmorgen.
Sollte ein bedrohtes Wohngebiet geräumt werden, wären laut Stadt 1.100 Menschen betroffen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt aktuell weiter vor Dauerregen in weiten Teilen Deutschlands. An der Ostsee und teils im Süden können Windböen, auf Alpengipfeln Sturmböen sogar auftreten.
"Die Türen einer Notunterkunft stehen offen", betonte der Sprecher in Hildesheim. Bisher hätten sich 13 Menschen von selbst in die Unterkunft begeben und würden dort mit dem Nötigsten versorgt.
Die Feuerwehr in Hildesheim war in der Nacht mit rund 200 Kräften im Einsatz.
"Wir verbauen Sandsäcke und prüfen, ob sie dem Druck stand halten", sagte der Sprecher weiter.
An einigen Stellen sickere Wasser durch die aufgeschichteten Säcke - jedoch ausschließlich an Grünflächen entlang der Innerste, einem Nebenfluss der Leine.
"Die Innerste hat in der Nacht am Pegel Heinde einen Rekord erreicht", sagte ein Sprecher der Stadt.
"Bisher halten unsere Dämme. Wir sind hier aber nach wie vor auf alles vorbereitet. Auch auf eine Evakuierung", sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Hildesheim am Mittwochmorgen.
Sollte ein bedrohtes Wohngebiet geräumt werden, wären laut Stadt 1.100 Menschen betroffen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt aktuell weiter vor Dauerregen in weiten Teilen Deutschlands. An der Ostsee und teils im Süden können Windböen, auf Alpengipfeln Sturmböen sogar auftreten.
"Die Türen einer Notunterkunft stehen offen", betonte der Sprecher in Hildesheim. Bisher hätten sich 13 Menschen von selbst in die Unterkunft begeben und würden dort mit dem Nötigsten versorgt.
Die Feuerwehr in Hildesheim war in der Nacht mit rund 200 Kräften im Einsatz.
"Wir verbauen Sandsäcke und prüfen, ob sie dem Druck stand halten", sagte der Sprecher weiter.
An einigen Stellen sickere Wasser durch die aufgeschichteten Säcke - jedoch ausschließlich an Grünflächen entlang der Innerste, einem Nebenfluss der Leine.
"Die Innerste hat in der Nacht am Pegel Heinde einen Rekord erreicht", sagte ein Sprecher der Stadt.
Wasserstand höher als beim Hochwasser 2007
Beim Hochwasser 2007 stand das Wasser bei 675 Zentimeter, in der Nacht zum Mittwoch erreichte es die Marke von 694 Zentimeter.
Eine unmittelbare Gefahr für die Menschen bestehe jedoch nicht.
In den von Überschwemmungen betroffenen Landkreisen Holzminden und Hameln-Pyrmont war die Lage stabil.
"Wir freuen uns über die kurze Regenpause", sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle am frühen Mittwochmorgen. Die Feuerwehr habe alles im Griff.
"Wechselhafte Sommer sind in Deutschland völlig normal. Das ist das eine. Was allerdings nicht 'normal' ist und das zeigt ein Vergleich mit der Statistik, sind die extrem hohen Regenmengen die in diesem Sommer bereits gefallen sind. Im Juli 2017 ist vielfach schon das zwei- bis dreifache der normalen Monatsmenge gefallen", meint Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
In Thüringen normalisiert sich die Lage
In Thüringen rückten die Rettungskräfte am Mittwochmorgen zu keinen größeren wetterbedingten Einsätzen aus.
"Seit Mitternacht war hier im Grunde Ruhe", sagte eine Sprecherin des Lagezentrums.
Die Pegelstände steigen demnach nur langsam. In Göllingen im Kyffhäuserkreis verstärkte die Feuerwehr nach heftigen Regenfällen einen Damm an der Wipper.
Der Mittwoch bringt in Niedersachsen und Thüringen weiteren Regen, wie der Deutsche Wetterdienst am Morgen mitteilte.
Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag hatte es in weiten Teilen Niedersachsens und Thüringens heftige Regenfälle gegeben.
Im Osten und Südosten regnet es weiter
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind in knapp zwei Tagen in der Mitte Deutschlands - von Südniedersachsen über Teile Thürigens und Hessens bis nach Nordbayern - mehr als 100 Liter pro Quadratmeter gemessen worden.
Wie der DWD am Mittwoch auf Facebook erläuterte, war bis zum Morgen der Spitzenreiter die Station Seesen am Harz mit 158 Litern.
Es sei "ein breites Regenband, das sich von der Ostsee über die Mitte bis in den Süden zieht. Da dieses Band nach Osten wandert, lässt von Westen her der Regen nach. Aber von der Uckermark bis nach Ostsachsen sowie in Südostbayern regnet es noch bis morgen früh weiter."
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