Die größte Privatisierung Europas (Teil 1)
http://www.fit4russland.com/geo-politik/1674-die-groesste-privatisierung-europas-teil-1
DIE VORKRIEGS-UMVERTEILUNG DES DEUTSCHEN EIGENTUMS:VOM „DAWES-PLAN“ ZUM „MARSHALL-PLAN“
Im Jahr 1918 hatte Deutschland im Ersten Weltkrieg eine Niederlage erlitten, die das Leben von Millionen Menschen und noch mehr Geld forderte.
Dabei gaben die USA Kredite an England, England an Frankreich und Frankreich an Russland.
Bis zum Ende des Krieges schuldete England den USA mehr als 8 Milliarden Pfund Sterling (trotz der Tatsache, dass die Ausgaben Großbritanniens für den Bau der stärksten Dreadnought (Fürchtenix) -Flotteder Welt 1907 — 1914 nicht mehr als 50 Millionen Pfund betrugen).
Jetzt musste Verlierer Deutschland diese Kredite für Alle bezahlen.
[Immortality and exponential expansion into the universe will come after final cabal defeat]
[WAR as the ultimate cover story for the coming financial collapse
SUICIDE CULT
Die okkulte Bedeutung der Matrix-Trilogie – Matrix decoded
https://youtu.be/RGkBxjBs3ZQ
“Democide,”
as its called, means “death by government,”
and it exterminated 262 million lives over the last century of so. ]
Die okkulte Bedeutung der Matrix-Trilogie – Matrix decoded
https://youtu.be/RGkBxjBs3ZQ“Democide,”
as its called, means “death by government,”
KNOTEN WERDEN GESCHÜRZT
Während das bolschewistische Russland für anglo-französische Kredite mit dem roten Terror und Plünderungen der Alliierten bezahlen musste, wurden für Deutschland ungeheuerliche Reparationen in der Höhe von 132 Milliarden Goldmark verhängt, eine Summe, die doppelt so hoch wie das Nationaleinkommen Deutschlands für das Jahr 1913 war.
Darüber hinaus, wurde Deutschland seiner Armee, Marine, Kolonien beraubt und verpflichtet, den größten Teil seiner Produktionskapazitäten für den Aufbau der Flotte der Alliierten und der Kohleförderung für Frankreich zu verwenden.
Bei der Suche von Reserven für die Zahlung der Reparationen entschied sich die Weimarer Regierung in den folgenden Jahren zu einer äußerst hohen Steuer für das große deutsche Kapital. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Durch das sogenannte „Loch im Westen“, das die Banken hilfsbereit anboten, floss Kapital, das scheue Reh, aus dem Land.
Nach vier Jahren nennt die Zeitung „New York Times“ dazu die Zahl der deutschen Einlagen in den Banken der USA: Zwei Milliarden US-Dollar, das entsprach rund einem Viertel des BIP in Deutschland im Jahr 1923.
Aber der wichtigste Kanal für Kapitalflucht waren in diesem Moment nicht die USA, sondern Holland, wohin nach etabliertem Muster die größten Stahlgusskonzerne Deutschlands überwechselten. In den Jahren 1920 bis 1929 erlebte die Wirtschaft der Niederlande dadurch ein fabelhaftes Wachstum. Auch Banken der Schweiz, Norwegen, Schweden, Dänemark standen nicht zurück. Im Mai 1921 wurde die Reichsbank Deutschlands immer schwächer, musste die Goldanbindung der Deutschen Mark stoppen, und damit den Prozess der Inflation starten.
Am 31. August 1921 zahlte Deutschland endlich seine ersten Milliarde Gold-Mark ab. Sobald das Gold nach Westen gegangen war, fiel der interne Wechselkurs der Deutschen Mark sofort von 60 auf 100 Mark für einen Dollar. Ab diesem Zeitpunkt ging das Fallen umso schneller weiter, bald konnte nicht mehr gebremst werden und es kam zum unaufhaltsamen Sturz. Ab Ende des 1921 stiegen die Preise um mehr als 50 Prozent pro Monat. Bis zum Ende des nächsten Jahres überschritten sie das Niveau der Vorkriegszeit um das 1475 fache.
Unter solchen Bedingungen konnte Deutschland seine gigantischen Schulden nicht mehr bezahlen. Und im Januar nächsten Jahres, warf Frankreich Deutschland die Verletzung von Verpflichtungen bezüglich der Reparationszahlungen vor und okkupierte das Ruhrgebiet, das industrielle Herz Deutschlands:
1800 Quadrat-Meilen des Territoriums,
10 Prozent der Bevölkerung,
80 Prozent der Gewinnung von Kohle, Eisenerz und der Stahlerzeugung Deutschlands.
Schon im Jahr 1919, bei der ersten Neufestlegung der Grenzen Europas, hatte Marschall Foch versucht in Versailles die Grenze zu Deutschland auf dem Rhein zu ziehen (das Ruhrgebiet inbegriffen), um mit dem Rheinland einen Pufferstaat zu schaffen.
Jedoch stießen die Franzosen sogleich auf den Widerstand der Briten (die natürlich nicht zulassen konnten, dass daraus eine übermäßige Stärkung Frankreichs erfolgt), mussten sich mit der Schaffung einer Remilitarisierung des Rheinlandes begnügen und sich weiterhin gegen Deutschland und die Tschechoslowakei richten. Vier Jahre später hatte Frankreich jedoch wieder einen Grund sich an seine Pläne zu erinnern.
Die Franzosen waren sich sehr wohl bewusst, dass der Verlust des Ruhrgebiets Deutschland nie wieder mit voller Kraft auferstehen lassen würde. Im Gegenteil eröffnete die Herrschaft über die Ruhr große Perspektiven für Frankreich, seine Schwerindustrie bekam Kohle, Koks, Eisenerz und die Elsässer Textilfabriken bekamen die deutschen Märkte. Poincare träumte von einem Kohlen-Eisen-Syndikat unter der Schirmherrschaft des französischen Kapitals auf der Basis des Ruhrgebiets.
Wenn man bedenkt, dass Frankreich zu diesem Zeitpunkt sowieso Osteuropa kontrollierte (mit Hilfe der Tschechoslowakei und seiner Marionetten-Militär-Blöcke wie der Kleinen Entente), dann hätte die Besetzung der Ruhr Frankreich auf einen Schlag zur wirtschaftlich und politischen Hegemonie in Kontinentaleuropa gemacht. Die Versuchung war einfach zu groß und die „verbotene Frucht“ zu nah. Und Poincare hat es gewagt.
Aus den zentralen Zeitschriften verschütteten sich wieder einmal expressive Eskapaden des Marschalls Foch: „Falls es Krieg gibt, dann gewinnt die Partei, die als erste den Rhein in Besitz nehmen kann!“. Die „Rheinische Provinz muss von Preußen befreit werden!“ Nach solch kräftigem Propaganda-„Beschuss“ begann dann tatsächlich die Besetzung. Vor Angst, allein einen so riskanten Schritt zu gehen, nahm Poincare sicherheitshalber noch Belgien als Verbündeten.
Und dann, am 11. Januar 1923 rücken Siebzehntausende von Militärs der Franco-Belgischen Armee in Deutschland ein, besetzen das Ruhrgebiet innerhalb von sechs Tagen, okkupieren seine Städte (Essen, Bochum, Dortmund), Minen, Bergwerke, Fabriken, Bahnhöfe und Häfen. Ohne eine Armee kann Deutschland keinen Widerstand leisten. Versuche des „passiven Widerstands“ werden mit allen Arten von Grausamkeit unterdrückt. Am 31. März 1923 wurden Teilnehmer einer Demonstration der Arbeiter in Essen erschossen. Es folgten beispielhaft Hinrichtungen von Saboteuren. Allein während der Besetzung werden bis zu 400 Menschen angegriffen und umgebracht.
Natürlich war die Besetzung der Ruhr eine grobe Verletzung der Versaillers-Vereinbarungen. Aber auf die erstaunten Fragen der Engländern antworteten die Franzosen, dass dies die einzige Möglichkeit für sie wäre, die Deutschen zum Zahlen zu zwingen. Was Deutschland selbst betrifft, eine ohnehin gequälte Wirtschaft konnte einen solchen Schlag nicht überleben. Und während Zehntausende von deutschen Arbeitern unter Druck französischer Gewehre Kohle gewinnen und mit Zügen nach Westen abtransportieren musste, stürzte die Deutsche Mark in den Abgrund, hin zu einem historischen Maximum der Hyperinflation.
Die plötzlich verarmte Bevölkerung des Landes kehrte verzweifelt zu demselben Zustand des Hungers zurück, der bereits in den Jahre 1918−1919 Deutschland zu der Unterzeichnung der Versaillers Vereinbarungen gezwungen hatte (es kostete die Deutschen Hunderttausende von Menschenleben).
Nun lag Deutschland wieder darnieder wie eine besiegte Beute, mitten in Europa, zum Tode verurteilt,. Und wieder streckten sich viele gierige Hände in seine Richtung aus um die besten Stücke vom Deutschland-Kuchen nicht zu verpassen. Unter vielen Beispielen dieser Art war das dabei Herausragende die Besetzung des deutschen Hafen Memel (jetzt Klaipeda) durch Litauen.
Nach der Versailles-Manipulation (Zwangsübergabe einen Streifen deutschen Bodens an Polen, um für Polen einen Zugang zum Meer zu schaffen, den sogenannten „polnischen Korridor“), waren die alten deutschen Städte Memel, Danzig und Königsberg vom Rest Deutschlands abgeschnitten. Mit diesen nunmehr „frei hängenden“ Städten Ostpreußens war Etwas zu tun notwendig. Aber was? Jedwede Entscheidung hätte eine adäquat neue Herausforderung gebracht. Infolgedessen wurde entschieden, ihnen den Status von freien Städten mit einer deutschen Selbstverwaltung unter Zuständigkeit der UNO (damals noch Völkerbundes) zu geben. Dabei gerieten Danzig in den Einflussbereich von Polen und Memel des von Litauens.
In Bezug auf das mögliche Schüren von allerlei neuen Konflikten war es kaum möglich, eine bessere Lösung zu finden. Im Jahr 1939 wurden gerade Memel und Danzig zur Zündschnur des Zweiten Weltkriegs. Aber die Knoten der künftigen Tragödie werden jetzt fast noch nicht ersichtlich. In jenen Tagen, als die Franco-Belgischen Truppen ins Ruhrgebiet einmarschierten, gab es plötzlich in Memel bewaffnete litauische Truppen. Sie entwaffneten ein kleines französisches Kontingent und eroberten die Stadt.
Natürlich waren die Handlungen Litauens ein direkter Akt von Banditentum. Aber genau das Gleiche begingen die Franzosen zur selben Zeit im Ruhrgebiet! Die Briten, die sich intensiv mit der Klärung der Beziehung zu Frankreich beschäftigten, hatten dabei keine Zeit sich noch mit Memel zu befassen. Im Endeffekt (worauf Litauen auch gehofft hatte), wurde der Skandal einfach totgeschwiegen.
So erreichte erst fünf Jahre nach dem Ende des Weltkrieges und der Ausrufung des Präsidenten Wilson von einer „Neuen Ära des Friedens und Gerechtigkeit“, internationales Recht wieder seinen historischen Grund zurück.
DIE HYPERINFLATION
Nach der Eroberung der Ruhr beginnt in Deutschland das, was später Hyperinflation genannt wird. Im November 1923 kostet eine Goldmark bereits eine Trillion Papier-Mark. Ein Ei kostete 8 Millionen Mark. Die Arbeitslosigkeit hat sich verdreifacht, in den Arbeiter-Slums grassieren Hunger und Elend, die Kindersterblichkeit erhöht sich um bis zu 20%. Da das Geld für Särge fehlte, mussten die Deutschen ihre gestorbenen Kinder und Verwandten in Kartons oder Säcken begraben.
Für Spekulanten öffnet sich ein wahres „Klondike“. Die Zinssätze der Geldverleiher wachsen auf 35 Prozent am Tag. In drei Tagen wachsen Preise auf das Doppelte, pro Monat auf das Tausendfache.
Die Preise in den Geschäften ändern sich mehrmals täglich. Die neuen Banknoten mit neuen größeren Werten werden zweimal in der Woche gedruckt.
„Es gab solche Tage, dass die Zeitung am Morgen fünfzig und am Abend hundert kostete; wer Valuta wechseln wollte, verzögerte diesen Wechsel für ein paar Stunden, denn um vier Uhr bekam er um ein Vielfaches mehr als sechzig Minuten bevor… Für hundert Dollar war es möglich den Stadtteil mit siebenstöckigen Häuser am Kurfürstendamm zu kaufen. Fabriken kosteten nicht mehr als bisher irgendein Handkarren“, erinnerte sich Stefan Zweig, der diese Zeit als „Hexen Sabbat der Inflation“ bezeichnete.
„Wirtschaftliche Massen-Morde“, so nennt Herbert George Wells diesen Wahnsinn. Und der Deutsche Banker Hjalmar Schacht nennt das „ein Beispiel für geschickte Maßnahmen zur wirtschaftlichen Zerstörung Deutschland“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird derselbe Schacht die Situation vorsichtig erklären, die Tatsache, dass Deutschland „keine andere Möglichkeit hatte sich über Wasser zu halten, als durch Inflation seine eigene Währung zu zerstören“. Die Briten nennen die Hyperinflation immer noch einen Versuch der Deutschen, sich durch die Ausgabe von Papiergeld Reparationen zu entziehen.
Aber Schacht „rutscht“ in seinem Buch „Magie des Geldes“ (1967) „aus“ und schreibt, dass nicht die Weimarer Regierung, sondern die Reichsbank privat Spekulationsgeschäfte führte. Sie gab der deutschen Wirtschaft immer mehr neue Tonnen von Papiergeld heraus und ausländische Spekulanten verdienten daran mit einfachster Manipulation: zuerst die Währung leihen, dann verkaufen, dann kaufte sie sie zu einem niedrigeren Preis an und zahlte dann die Schulden ab.
So oder so, die gleichzeitigen Aktionen des Reichsbankpräsidenten Rudolf Havenstein und der internationalen Spekulanten ergaben ein bemerkenswertes Ergebnis. In kürzester Zeit waren die größten Produktionsstätten des Landes in den Händen der „aus dem nichts“ entstandenen Oligarchie.
So wie ein gewisser Richard Kahn, der ein Vermögen mit der Liquidation von Weinlagerungen in der Nachkriegszeit machte, er kaufte die größte staatliche Munitionsfabrik Deutschlands „Deutsche Werke“ zum Metallschrottpreis. Ähnliches passiert in ganz Deutschland.
Als die Reichsbank nicht mehr in der Lage war, die unstillbare Nachfrage nach Geld zu bewältigen, Geld „aus dem Nichts“ durften das dann auch die anderen privaten Banken machen. Das Land verwandelte sich in ein „Eldorado“. Wie eine Invasion von Heuschrecken überschwemmten Wolken von Schurken aus Osteuropa Deutschland, kauften die Immobilien und alles, was auch nur einen kleinsten Wert hatte, zumindest einen größeren Wert als der Preis des Papiers. Jeder, der Eintausend Dollar in der Tasche hatte, konnte in Deutschland grandiose Geschäfte machen.
Die Neureichen stiegen schnell in Deutschland ein und blühten mitsamt ihren ganzen Familien-Clans auf: die Brüder Ciprut, die Brüder Rotter und die Brüder Sklarek. Die letztere Familie umgarnte mit ihren Machenschaften die Verwaltung Berlins und stahl so 10 Millionen Goldmark aus der Schatzkammer. Und in einen lauten Korruption-Skandal mit den Brüdern Barmat war auch die politische Spitze des Landes verwickelt, vom ehemaligen Reichskanzler Bauer (Führer der Sozialdemokraten) bis zum Präsidenten Friedrich Ebert hin. Die geschickten Scharlatane Barmat, zahlten reichlich an die korrumpierte Macht und bekamen dank gefälschter verbuchter staatlicher Darlehen 38 Millionen Goldmark und etwa den gleichen Betrag aus den Taschen zehntausender einfacher Anleger. Es scheint, die Republik erreichte die untere Grenze ihrer Auflösung. Überhaupt erinnert das, was in diesen Monaten mit dem Land geschah, banal an einen Raubzug mit Gewalt.
Während die französische Armee im Ruhrgebiet das Messer ans Herz Deutschlands legt, schaltet der Manager der Reichsbank Havenstein (er wird geschützt vom britischen Botschafter Edgar Vincent, 1. Viscount D’Abernon), einen Geld-Druck mit voller Leistung ein und die großen Spekulanten leeren die Taschen des Opfers.
Was die großen Bonzen nicht auffressen wollten, picken kleinere Plünderer auf. Die Hyperinflation führte zur totalen Beraubung Deutschlands. Aber das war noch nicht die schlimmste Folge der Besetzung. Die Vorteile der schweren Lage des Landes benutzten nicht nur Plünderer. In den „roten Gebieten“ des Landes werden die Kämpfer der Komintern aktiviert und Separatisten an den Peripherien des Landes. Deutschland war am Rande des totalen Zusammenbruchs und des revolutionären Chaos.
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Die größte Privatisierung Europas (Teil 2)
Wie die Vorkriegs-Umverteilung des deutschen Eigentums den Zweiten Weltkrieg provozierte
ERSCHEINUNG 1: HITLER
Die Franzosen, die in das Ruhrgebiet einmarschiert waren, hatten natürlich nicht vor es wieder zu verlassen. Im Gegenteil, sobald sie den zentrale Brückenköpfe einnahmen, entfalteten sie eine fieberhafte Tätigkeit für eine weitere Teilung des Landes.
Die Idee war die folgende:
Durch die Trennung des protestantischen Nordens vom den katholischen Ländern Deutschlands soll von Österreich bis Nieder-Rhein ein Block aus angrenzenden Ländern (in der Art der Versailles-Zone um Sowjetrussland) als Pufferzone geschaffen werden. Dabei musste die Rheinische Region sich in die Rheinland Republik und Bayern in die katholische Monarchie unter der Schirmherrschaft von Frankreich verwandeln.
Bei der Umsetzung dieser Pläne stützten sich die Franzosen auf die lokalen Separatisten und versprachen ihnen die Befreiung von der Zahlung der Versaillers Reparationen und große Kredite (gleich wie die, die Österreich erhielte). Bald hat diese starke organisatorische Arbeit Früchte getragenю
In der Nacht auf den 21. Oktober 1923 wurde die unabhängige Rheinische Republik proklamiert, die Frankreich sofort anerkannte. Und am 9. November bereitete sich Bayern unter der Leitung von Ministerpräsident Gustav von Kar ihre Unabhängigkeit zu verkünden.
In derselben Zeit beabsichtigte die Komintern den sechsten Jahrestag der Russischen „Oktoberrevolution“ in Deutschland laut zu feiern. Die politische und wirtschaftliche Krise erhöhte die Chance der Internationalen für einen kommunistischen Aufstand in ganz Deutschland.
Der Plan des Aufstands wurde sorgfältig ausgearbeitet. Für seine Vorbereitung wurden die Agenten (August Guralski und Mátyás Rákosi) nach Deutschland geschickt. Sein Zentrum sollte Sachsen werden, wo im März 1923 die Sozialdemokraten an die Macht kamen. Mit Hilfe der lokalen Behörden planten die Kommunisten über die notwendige Menge an Waffen verfügen können. Wonach der Aufstand im ganzen Land verbreitet werden sollte.
Um das Chaos zu verstärken, wollte Rákosi die Eisenbahnbrücke sprengen, die Sachsen mit der Tschechoslowakei verband und somit die Einmischung der Tschechen herbeiführen.
In Moskau kam keine Zweifel am Erfolg dieses großartigen Plans, aber die deutschen Behörden zeigten unerwartete Reaktion. Am 13. Oktober führte von Gustav Stresemann mit Unterstützung der Reichswehr in Sachsen der Ausnahmezustand ein. Dank diesem „Blitz-Krieg“ wurden die Pläne Revolution in Deutschland zerstört. Ein kleiner Aufstand fand nur in Hamburg. Hier intensivierte die Gruppe von Rebellen am 23. Oktober die die Angriffe auf die Polizeistationen. Aber nach 30-stündigen Strassenkämpfen gelang es Ordnung zu schaffen.
Und gleichzeitig mit all diesen, für ganz Deutschland schwierigen Ereignissen, machte sich Frankreich daran, seinen Plan zur Abspaltung von Bayern vorzuantreiben.
Kein Zweifel, wenn es den Franzosen gelungen wäre, ihre Pläne umzusetzen, wäre der Zerfall und die anschließende Bolschewisation des Landes die Folge gewesen. Letzteres würde bedeuten den Beginn eines kommunistischen Durcheinander in ganz Europa. All dies wurde selbstverständlich beobachtet und analysiert. Eine groß angelegte Reaktion gegen das französische Abenteuer im Ruhrgebiet musste folgen. Aber die ersten waren die deutschen Nazis.
Die Veteran-Organisation „Kampfbund“ in der Union mit einer kleinen Partei der Nationalisten wollen die separatistischen Pläne von Rudolf Havenstein verhindern und haben einen Putschversuch unternommen. Sich auf Kräfte der Reichswehr stützend, wollten die Verschwörer Kar verhaften und dann, nach dem „Marsch auf Berlin“, den Präsidenten stürzen und eine nationale Regierung erklären.
Der Versuch war jedoch nicht erfolgreich. Die Demonstration der Nationalisten wurde von der Polizei gewaltsam gestoppt. Über zwanzig Demonstranten wurden getötet, die wichtigsten Verschwörer gefasst und wegen Hochverrats verurteilt. Aber, in Anbetracht, wie die Situation im Land war, ist es nicht verwunderlich, dass in den Augen eines ganzen Volkes, sie zu Nationalhelden wurden. Und ein für niemanden bisher bekannter Führer der kleinen nationalistischen Partei von einem Tag auf den anderen eine Berühmtheit wurde. Sein Name war Adolf Hitler.
Bei der nächsten Wahlen in den bayerischen Landtag erhielten die Nationalsozialisten jedes sechstes Mandat. Und auf den Dezember-Wahlen 1924 im deutschen Reichstag erhielten NSDAPAbgeordnete 40 Sitze.
So hatte die französische Besetzung des Ruhrgebietes die Hauptbaugruppen der Zukunft der europäischen Tragödie geschaffen.
ERSCHEINUNG 2: SCHACHT
Also, am 8. November 1923 den Münchner Putsch erschießt die Polizei Demonstranten. Hitler und seine Gefährten sind hinter Gittern. Am 12. November erscheint Hjalmar Schacht am politischen Horizont des Landes in der Rolle des Beauftragten für nationale Währung. Der Mann, der Retter Deutschland vor der Hyperinflation und später Schöpfer des „Wirtschaftswunders“ des Dritten Reiches genannt wird.
An dieser Zeitpunkt durchlebte das Land den Höhepunkt der Hyperinflation. 1 US-Dollar wird von Spekulanten auf dem Schwarzmarkt bereits für 12 Billionen Mark gehandelt. Aber am 20. November wird der Wahnsinn beendet. Reichsbank kündigt seine Bereitschaft, ausländische Devisen zum Kurs von 4,2 Billionen Mark für einen Dollar zu kaufen. Gleichzeitig kündigte Schacht die Weigerung der Reichsbank, das sogenannte „Notfall-Geld“ anzunehmen, die zu diesem Zeit bereits von jedem („jeder selbst ist ein Reichsbank“ ist ein Ausdruck vom Schacht) gedruckt wurden.
Für die Spekulanten, die wie in einem verzauberten Schlaf ihre grandiose Machenschaften durchführten, war dies wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Der Fall der Mark war sofort gestoppt. In seinen Memoiren erinnerte sich Schacht, dass, als er am ersten Tag an die Arbeit in das Ministerium der Finanzen kam, in seinem kleinen dunklen Arbeitszimmer nur einen Tisch mit einem Telefon stand. Im Laufe der Woche, an diesem Tisch sitzend, telefonierte er mit allen ihm bekannten Bankiers. Und offenbar erreichte er die erforderlichen Vereinbarungen. Die Mark war stabilisiert bei der Zahl 4,2 Billionen für einen Dollar.
Das ist eine interessante Zahl. 4,2-Marke: So viel kostete vor dem Krieg ein Dollar. Man kann sagen, dass der Krieg kostete Deutschland den Rückgang ihrer Währungen in die Billionen. Aber so kann man auch sagen: Die ganze Deutsche Kaufkraft des Jahres 1913 kostete nun einen US-Dollar. War es ein bezeichnender Witz der Banker oder, wie Schacht sagte es eignete sich besser für buchhalterisches Rechnen (die nichts neu berechnen mussten, nur Nullen löschen)?
So oder so, aber zwölf Nullen, die von der unsichtbaren Hand des Marktes gezeichnet wurden und die für die „Magische Zahl“ stehen, waren nun wirklich gelöscht. Am selben Tag hat der Präsident der Reichsbank Rudolf Havenstein, der Mensch, der den Prozess der Hyperinflation startete und darauf fast den gesamten Goldreserven des Landes verlor, starb an einem Herzinfarkt.
Selbst Schacht sagte, dass der 20. November ein Meilenstein für die Stabilisierung der Mark sei. Fair. Es bleibt nur noch hinzuzufügen, dass Deutschland in diesem Moment eine finanzielle Leiche mit vollständig ausgeflossenem Blut darstellte. Aber sein Körper war noch durchaus geeignet für weitere Manipulationen. Genügt hätte „neues Blut“ einzupumpen und für ihn zu zwingen, für sich zu arbeiten, als einen neuen Golem. Genau dies erfolgte mit Hilfe der sogenannten „Dawes-Plan“, der mit direkten Beteiligung Schacht entwickelt wurde.
DAWES-PLAN
Es ist offensichtlich, dass die Einstellung der Exekution Deutschlands nicht nur die deutschen Nationalisten interessiert waren. Die Engländer konnten nicht zulassen, dass Frankreich ihre Pläne, Herr des Kontinents zu werden umsetzen konnten. Sobald die wahren Ziele, das Ruhrgebiet zu besetzen klar wurden, hat es bei Engländer Alarm ausgelöst. Die Sache könnte mit einem neuen umfassenden Krieg enden, diesmal England und Deutschland gegen Frankreich.
Nebenbei gesagt, dass im Sommer 1940, nachdem die Engländer die französische Flotte in den Häfen versenkten, Krieg Frankreichs im Bündnis mit Deutschland gegen England durchaus hätte Wirklichkeit werden könen. So skurril hatte sich das Gewebe der europäischen Politik ausgebildet.
Jedoch, im Jahre 1934 kam es zu keinem Krieg England und Deutschland gegen Frankreich. Die Amerikaner schlugen in seiner Einfach eleganteren und klareren Weg für Franzosen ein: Der Zusammenbruch der Franken. Für Unions-Bastionen von Dollar und Pfund war es keine grosse Herausforderung.
Anfangs 1924 fiel auf den Devisenmärkten der Kurs des französischen Franc. Daraufhin schlug die Morgan-Gruppe für die „Rettung der französischen Währung“ vor, Frankreich einen Kredit von 100 Millionen US-Dollar gegen die Kaution von französischem Gold zu gewähren.
Ende April notierte der damalige Botschafter der Vereinigten Staaten in Deutschland, Alanson Houghton, in seinem Tagebuch: „England und Amerika haben den Franc unter ihre Kontrolle gebracht und können jetzt anscheinend mit ihm machen, was sie wollen“.
Der französische Ministerpräsident Poincaré erkannte, dass er zu weit gegangen war und bat um Gnade (die Franzosen waren nicht mehr bereit, zu den Waffen zu greifen). Eilig wurde in London eine Konferenz der Entente-Staaten einberufen, wobei der Anglo-amerikanische Block einen Sieg verzeichnen konnte.
Am 8. April 1924 wurde der sogenannte Dawes-Plan veröffentlicht, entwickelt durch Banker der Morgan-Gruppe (welche gerade Charles Dawes vertreten haben) unter Mitwirkung von Hjalmar Schacht.
Der Plan beinhaltete die Beendigung der Ruhrbesetzung und die Aufrechterhaltung der deutschen Wirtschaft, sodass Deutschland die geforderten Reparationen bezahlen konnte. Dem Blut entzogenem Körper Deutschlands, sollte ein enormes finanzielles Darlehen von 200 Millionen Dollar Gold eingeflösst werden. Für die Auszahlung des Darlehens mussten die wichtigsten Haushaltsposten Deutschlands wie Verbrauchsteuern, Zollsteuer, sowie das Recht auf Emissionen (die Ausgabe von Wertpapieren und deren Platzierung an einem organisierten Geld- oder Kapitalmarkt) unter Kontrolle des „hohen Kommissars für Steuern“ (d.h. dieselbe Morgan-Gruppe) fallen.
Während einem Zeitraum von 40 Jahren fiel auch die Betriebsführung der Reichsbahn unter Kontrolle der Reparationskommission. Die Existenz der nationalen Währung wurde beendet und durch eine Währung mit fiktiver Golddeckung getauscht (die durch Gold gedeckte Mark war im Grunde ähnlich wie der Dollar). Somit wurde die Kommandobrücke des deutschen ökonomischen Schiffs durch den amerikanischen Finanzkapitän betreten und das finanzielle Rad der deutschen Wirtschaft musste von nun an unter Einfluss des amerikanischen Banken-Kapitals drehen.
Wie drehte sich dieses finanzielle Rad? Die USA boten Deutschland Kredit an, Deutschland tätigte Reparationszahlungen an die Alliierten und die Alliierten wiederum beglichen ihre militärischen Schulden bei den US-Banken. Als Anleihe floss dieses Geld wieder zurück nach Deutschland. Dieses Prozedere wiederholte sich immer wieder von neuem. Keynes beschrieb diesen wunderbaren Plan als „den großen Papier-Wirbel“ über dem Atlantik.
Mit anderen Worten, das internationales Bankkapital erschuf in Berlin ihre „unabhängige“ Bastion (ähnlich dem amerikanischen FED, der Londoner und Pariser Zentralbanken) und integrierte sie in den Zyklus seiner globalen Spekulationen. Dieser neue Erwerb der Banker war umso hervorragender, da gleichzeitig ein großer Teil der Industrie und Transport- und Finanzsystems Deutschlands in ihre Hände gelangte. Ein Schnäppchen, welches man vielleicht nur mit dem Kauf des englischen Finanzsystems durch Nathan Rothschild nach der Schlacht bei Waterloo vergleichen kann.
FAZIT
Der Versuch der Franzosen, das Leben eines sterbenden Löwen durch die Besetzung der Ruhr zu beenden, war gescheitert. Dies war der letzte Versuch der kontinentalen Macht Frankreich, seine Macht über Europa zu erhalten. Jedoch bedeute Frankreichs Niederlage gleichzeitig die Kapitulation von Kontinentaleuropa vor dem angelsächsischen Kapital.
Deutschland selbst, verwandelte sich ohne die wichtigsten Elemente der Souveränität wie Verwaltung der Finanzen, Kontrolle über das Verkehrssystem, Aufsicht über Erhebung von Steuern und Zollsteuern, der Unabhängigkeit der Justiz,
in eine amerikanische Kolonie
(oder besser gesagt, eine Kolonie der Wall Street Bankhäuser).
Nach langen Monaten der Erpressung durch revolutionäres Chaos, Anarchie und umfassenden Krieg, blieb den verängstigten und durch Resignation gekennzeichneten Europäern nichts anderes übrig, als die Bedingungen der anglo-amerikanischen Welt zu akzeptieren. Die Besetzung der Ruhr schaffte somit die Basis des zukünftigen europäischen Krieges und der Zukunft der „neuen Ordnung“ des europäischen Hauses. Die Franzosen wichen zurück, doch auf den Wanderwegen die sie durchgingen, schlich sich eigenmächtig das amerikanische Kapital nach Europa.
Später brachte General Dawes (die Person war im Grunde genommen völlig unbedeutend und wurde nur einberufen, um seinen Namen einem Prozess zu verleihen, dessen Elemente nicht offen genannt werden durften) folgende naive Bemerkung an: „Wenn Frankreich nicht an der Ruhr wäre, würden wir (d.h. die Amerikaner) nicht hier sein“.
Mit der Annahme der Dawes-Plan, hätte eigentlich die grösste Privatisierung Europas stattfinden können, ohne die grosse Glocke zu schlagen, und auch so, dass es keinen neuen Krieg hätte geben müssen. Es hätte so gewesen sein können… Was wäre nur, wenn… Wenn es 1929 nicht den finanziellen Zusammenbruch der Börsen gegeben hätte.
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