Schlächter im Nadelstreifen: Warum Bild-Chef Julian Reichelt vor ein Kriegsgericht gehört
Die Staatsschulden drücken +++ USA DRÄNGEN AUF DEN BEGINN DES 3.WELTKRIEGS - uncut-news.ch
Schlächter im Nadelstreifen: Warum Bild-Chef Julian Reichelt vor ein Kriegsgericht gehört - anonymousnews.ru
http://www.anonymousnews.ru/2017/04/12/schlaechter-im-nadelstreifen-warum-bild-chef-julian-reichelt-vor-ein-kriegsgericht-gehoert/Rubikon - Magazin für die kritische Masse | Wer hat in Syrien Giftgas
https://www.rubikon.news/artikel/wer-hat-in-syrien-giftgas-eingesetzt[Immortality and exponential expansion into the universe will come after final cabal defeat]
“Democide,”
as its called, means “death by government,”
Schlächter im Nadelstreifen: Warum Bild-Chef Julian Reichelt vor ein Kriegsgericht gehört
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http://www.anonymousnews.ru/2017/04/12/schlaechter-im-nadelstreifen-warum-bild-chef-julian-reichelt-vor-ein-kriegsgericht-gehoert/Ursula von der Leyen plappert munter bei Anne Will dreiste Lügen vor sich hin
und
BILD-Chef Julian Reichelt legt bei Frank Plasberg einen intellektuellen Offenbarungseid nach dem anderen ab und zeigt dabei, was für ein schäbiger Charakter vonnöten ist, um in die Champions League des deutschen Mediensystems aufzusteigen.
[VORWEG]
Ehemalige Offiziere der US-Geheimdienste an Trump: “Es gab keinen Angriff mit chemischen Waffen”von haunebu7 |
Ungefähr zwei Dutzend ehemaliger Mitarbeiter von amerikanischen Geheimdiensten verfassen einen offenen Brief an Donald Trump. Darin bitten sie den Präsidenten eindringlich, seine Anschuldigung zu überdenken, die syrische Regierung Schuld sei verantwortlich für die Giftgasopfern in Idlib. Sie fordern Trump zudem auf, den gefährlichen Konfrontations-Kurs gegenüber Russland zu beenden. Memorandum an Präsident Trump von Veteran Intelligence […]
Ungefähr zwei Dutzend ehemaliger Mitarbeiter von amerikanischen Geheimdiensten verfassen einen offenen Brief an Donald Trump.
Darin bitten sie den Präsidenten eindringlich, seine Anschuldigung zu überdenken, die syrische Regierung Schuld sei verantwortlich für die Giftgasopfern in Idlib.
Sie fordern Trump zudem auf, den gefährlichen Konfrontations-Kurs gegenüber Russland zu beenden.
Memorandum an Präsident Trump
von Veteran Intelligence Professionals für Sanity (VIPS)*
Betreff: Syrien: War es wirklich ein „Chemiewaffen Angriff“?
1. Wir schreiben, um Ihnen eine eindeutige Warnung vor der Gefahr durch bewaffneten Feindseligkeiten gegenüber Russland auszusprechen – die Gefahr besteht, dass eine Eskalation zum Atomkrieg führen kann. Die Bedrohung ist nach dem Vergeltungsschlag auf Syrien gewachsen. Denn Sie behaupteten, dass es einen Chemiewaffen Angriff am 4. April auf syrische Zivilisten gegeben haben soll.
2. Unsere Kontakte bei der US-Armee in der Gegend haben uns gesagt, dass dies nicht der Fall war. Es gab keinen „Angriff mit chemischen Waffen“ durch Syrien. Stattdessen bombardierte ein syrisches Flugzeug ein al-Qaida Munitionsdepot in Syrien. Dieses erwies sich voll mit schädlichen Chemikalien. Ein starker Wind wehte diese chemisch beladene Wolke über ein nahes gelegenes Dorf. Viele Leute starben.
3. Dies bestätigen die russische und die syrische Regierung, was wichtiger ist, als dass, was sie zu glauben scheinen.
4. Sollen wir noch hinzufügen, dass das Weiße Haus unseren Generälen Vorgaben machte, was diese zu berichten haben?
5. Nachdem Putin im Jahr 2013 Assad davon überzeugen konnte seine chemischen Waffen aufzugeben, zerstörte die US-Armee in nur sechs Wochen 600 Tonnen syrischer Chemie-Waffen. Das Mandat der UN-Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW-UN) sollte sicherstellen, dass alle Chemischen Waffen zerstört wurden – genauso wie das Mandat für die UN-Inspektoren für den Irak in Bezug auf Massenvernichtungswaffen.
Die Befunde der UN-Inspektoren für Massenvernichtungswaffen waren richtig. Rumsfeld und seine Generäle haben gelogen und dies scheint wieder hier zu passieren. Allerdings ist der Preis jetzt höher! Die Bedeutung eines Vertrauensverhältnisses mit russischen Führern darf nicht unterschätzt werden. …
Quelle und weiter: https://deutsch.rt.com/international/49078-ehemalige-offiziere-us-geheimdienste-trump/
***
Keine Frage – der Giftgasvorfall von Idlib hat auch die Hirne der transatlantischen Eliten Deutschlands kräftig vernebelt.
Warum führen wir überhaupt abstrakte Debatten über Fake News und Journalismus in postfaktischen Zeiten?
Ein Vorzeigejournalist wie Julian Reichelt zeigt doch ganz offen, was er von den journalistischen Grundwerten hält – nämlich gar nichts.
Was sich in Syrien abspielt, ist Reichelt total egal.
Für ihn zählt es, Deutschland für den Krieg zu mobilisieren. Seine nicht sonderlich gut gemachte Journalismus-Simulation ist dabei nur Mittel zum Zweck.
Von Jens Berger
Um die Giftgas-Angriffe in Syrien tobt – so der „Faktenfinder“ der Tagesschau – ein Kampf der Interpretationen.
Dies ist jedoch alles ein Duell, das mit dem Florett ausgefochten wird und vor allem die Infoelite interessiert.
Direkt daneben steht – um im BILD zu bleiben – jedoch ein 500-Kilo-Troll mit seiner Keule und interessiert sich nicht im Geringsten für Interpretationen, Indizien, Beweise, Realitäten oder gar Fakten.
Nein, Julian Reichelt, der Chef aller Chefredakteure von BILD, also der Sauron der deutschen Medienlandschaft, muss sich nicht mehr um die profanen Fragen kümmern, die die Sterblichen belasten. Er muss sich nicht um Fakten kümmern, er schafft sie!
Nehmen wir besagten Giftgasvorfall von Idlib.
Während seriöse Experten die Schuldfrage immer noch vollkommen offen sehen, „wusste“ die BILD bereits Minuten nach dem Vorfall, wer schuld ist. Na klar – dafür kommt nur der „Schlächter von Damaskus“, also Präsident Assad, in Frage.
Denn die Dschabhat Fatah asch-Scham (ehemals al-Nusra-Front), die als Tatverdächtiger ebenfalls in Frage kommt, ist als dschihadistisch-salafistische Terrororganisation ja per se vollkommen unverdächtig, wenn es um Gewalt gegen die Zivilbevölkerung geht.
Woher Reichelt weiß, dass nur Assad als Täter in Frage kommt, ist offen.
Dass ihn seine junge Untergebene, die ihn für Bild.de mit dem in diesen Kreisen obligatorischen Augenaufschlag „interviewt“, dies nicht fragt, ist verständlich.
Aber von einem Frank Plasberg sollte man ja eigentlich schon mehr erwarten. Denn auch bei „Hart aber Fair“ kam der BILD-Troll mit seinen postfaktischen Parallelrealitäten ungeschoren durch –
und durfte sich nebenbei noch wie ein verhaltensauffälliger Schnösel danebenbenehmen, ohne zur Ordnung gerufen zu werden.
Aber um was geht es Reichelt?
Um die Wahrheit geht es ihm natürlich nicht.
Und um journalistische Arbeit auch nicht. Dafür interessiert sich Julian Reichelt offenbar noch nicht einmal.
Mit Journalismus hat sein Schaffen nämlich nicht einmal im Ansatz zu tun.
Reichelt ist Agitator und Propagandist.
Die wohl beste Charakterisierung seiner selbst lieferte er während der Plasberg-Sendung selbst ab:
„Im freundlichsten Fall kann man das Verschwörungstheorie nennen. Das würde voraussetzen, dass sie selber an den Schwachsinn glauben. Wenn sie selbst nicht daran glauben und das bewusst und willentlich verbreiten, nennt man das Propaganda.“
Kurz zuvor hatte ihn der ehemalige NATO-Stabsoffizier Ulrich Scholz, der gestern im Zentrum des reicheltschen Bannstrahls stand, durch kritische Gegenpositionen kräftig aus dem Konzept gebracht.
Reichelt wäre jedoch nicht Reichelt, wenn er Gegenpositionen gelten lassen würde. Nein, bereits die kleinste Kritik an seinen eigenen „Wahrheiten“ treibt dem Chef der Chefs derart Schaum vor den Mund, dass er vollends die Selbstbeherrschung verliert.
Widerspruch ist im Hause BILD offenbar nicht erwünscht.
Das ist plausibel, da ansonsten nur schwer erklärbar ist, wie solche Sätze eine wie auch immer geartete journalistische Qualitätskontrolle passieren können.
Zitate aus den Artikeln und Interviews von/mit Julian Reichelt auf bild.de:
„Zur Beweislage:
Die Beweislage [gegen Syrien] ist anders als im Irak 2003 überwältigend, da Diktator Assad die Waffen nun zum wiederholten Male vor den Augen der Weltöffentlichkeit eingesetzt hat. […]
Zur Rolle der USA:
Amerika kehrt zu der Rolle zurück, die wir als freie westliche Welt von ihm gewöhnt ist – und nicht, wie es in den letzten sieben bis acht Jahren auf fatale Art und Weise gelebt worden ist. […]
Zum Völkerrecht:
Alles, was wir in Syrien erlebt haben, war ein Bruch des Völkerrechts. […] Die UN hat in den letzten sechs Jahren bewiesen, dass sie eine komplett dysfunktionale Organisation handelt.“
Reichelts Ziel ist nicht die Information, sondern die Indoktrination der Leser.
Er will, dass Deutschland an der Seite der USA wieder weltweit Kriege führt
und
er will, dass auch die Deutschen das wollen.
Doch seine Mitbürger tun ihm den Gefallen nicht.
Für „Hart aber Fair“ ließ der WDR extra eine Umfrage in Auftrag geben, die zum Ergebnis hatte, dass 75% der Befragten eine militärische Beteiligung Deutschlands gegen das syrische Regime ablehnen.
Reichelts Reaktion auf diese Zahlen zieht selbst den hartgesottensten Zynikern die Schuhe aus:
„Nun wissen wir aber aus der Geschichte, dass der Einsatz von Massenvernichtungswaffen, der Einsatz von Gas, nicht unbedingt ein Feld ist, in dem man auf die Mehrheit hören sollte, wenn es darum geht, das Richtige zu tun.
Und gerade Deutschland ist dafür in gewisser Weise ein dramatisches Beispiel. Der Konsens den wir haben, diese Waffe nicht mehr zuzulassen, ist ja durchaus etwas, das aus der deutschen Geschichte hervorgegangen ist. Und das ist etwas, das die Deutschen oft vergessen. Sie vergessen auch, dass Sarin als Alternative zu Zyklon B von deutschen Wissenschaftlern entwickelt worden ist. Wir haben als Deutsche also eine enorme historische Verantwortung.“
Reichelt besitzt also die Chuzpe, Auschwitz dafür zu instrumentalisieren, um die Bevölkerung dahin zu bewegen, wieder einmal deutsche Soldaten weltweit völkerrechtswidrig morden zu lassen.
Was Reichelt konkret in Syrien will, bleibt dabei vollkommen offen.
Will er an der Seite von Erdogan in Aleppo einmarschieren? Wohl kaum, denn trotz charakterlicher Parallelen mag die BILD den „Irren vom Bosporus“ ja auch nicht.
Dann lieber zusammen mit den Saudis oder den Kataris? Dann säße Reichelt zwar in deutschen Panzern, aber es ist unwahrscheinlich, dass der Herr der Tittenbilder sich mit den Freunden der Ganzkörperverschleierung wirklich versteht.
Alternativ würde es sich natürlich anbieten, Reichelt schlösse sich der „gemäßigten Opposition“ an.
Mit Gotteskriegern hat BILD ja durchaus Gemeinsamkeiten. Aber diesen Gefallen tut uns Reichelt nicht.
Und
als waschechter BILD-Chef(Troll) vom Dienst muss er ja auch keine konstruktiven Antworten geben.
Im Gegenteil.
Es komme nur niemand auf die Idee, diesen Typen jemals als Journalisten zu bezeichnen. Denn das ist Julian Reichelt mit Sicherheit nicht.
CHZA1: KRIEGSHETZER IM NADELSTREIFEN: WARUM BILD-CHEF JULIAN REICHELT VOR EIN KRIEGSGERICHT GEHÖRT. (HELIODA1)
https://chza1.blogspot.de/2017/04/kriegshetzer-im-nadelstreifen-warum.htmlRubikon - Magazin für die kritische Masse | Wer hat in Syrien Giftgas
https://www.rubikon.news/artikel/wer-hat-in-syrien-giftgas-eingesetztWer hat in Syrien Giftgas eingesetzt?
Auch im Krieg gibt es Gesetze und Regeln. Die Verwendung von Giftgas und vergifteten Waffen ist in allen Kriegen weltweit streng verboten. Der Einsatz von Giftgas wird vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu Recht als schwerer Verstoss gegen das Völkerrecht und Kriegsverbrechen eingestuft.
Blick und Bild trommeln für den Krieg
Blick und Bild haben den Giftgasangriff ohne Beweise sofort Präsident Baschar al-Assad angelastet, und damit die Bombardierung von Syrien durch US-Präsident Donald Trump vermeintlich gerechtfertigt.
In der Schweiz titelte die Gratiszeitung Blick am Abend am 7. April: „Trumps Antwort auf die toten Kinder ... Er rächt Assads Giftgas-Angriff auf unschuldige Zivilisten.“ Ganz ähnlich lautete die Bild Schlagzeile in Deutschland am 8. April: „Trump rächt Syriens vergaste Kinder“. Bild druckte auf der Titelseite amerikanische Raketen gemeinsam mit einem syrischen Kind mit Sauerstoffmaske ab. Kommentar: „Nach Assads Giftgas-Angriff vom Dienstag: Ein Kleinkind wird mit Sauerstoff versorgt“.
Tonkin-Lüge
Die Journalisten von Bild und Blick müssten wissen, dass List, Lüge und Täuschung immer zum Krieg gehören. Wenn sie Lügen ungeprüft an die Massen weiterreichen, treiben sie die Gewaltspirale an. Historikern wie mir sind viele Fälle bekannt, wo Kriegslügen grosses Leid erzeugt haben.
Am 4. August 1964 hatte US Präsident Lyndon Johnson am Fernsehen behauptet, dass das amerikanische Kriegsschiff Maddox im Golf von Tonkin mit Torpedos von Vietnam angegriffen worden war. Heute wissen wir, das war eine Lüge. Die Maddox wurde nie von Torpedos getroffen. Johnson hatte damals wörtlich gesagt, „wiederholte feindliche Handlungen gegen amerikanische Schiffe im Golf von Tonkin haben mich heute gezwungen, das Militär der USA anzuweisen, zu reagieren ... es braucht Härte, um den Frieden zu sichern.“ Johnson eskalierte damit den Vietnamkrieg, der erst 1975 endete.
Die Tonkin-Lüge hatte fatale Folgen: Rund drei Millionen Vietnamesen wurden im Vietnamkrieg getötet, viele davon Kinder. Die USA verloren 58.000 amerikanische Soldaten, mehr als in jedem anderen Krieg. Zudem setzten die USA das chemische Entlaubungsmittel Agent Orange ein. Dies hat bei ungeborenen Kindern im Mutterleib zu schweren Missbildungen geführt. Gemäss Schätzungen des Roten Kreuzes litten 2002 in Vietnam rund eine Million Vietnamesen an den Spätfolgen von Agent Orange, darunter etwa 100.000 Kinder mit Fehlbildungen. Wenn daher nun im Kontext von Syrien mit dem Verweis auf Kinder für den Krieg geworben wird, ist dies äusserst zynisch.
Trump und die schönen Kinder
Präsident Trump begründete seinen Angriff auf Syrien mit dem Verweis auf das Giftgas. Assad habe
„einen schrecklichen Chemiewaffenangriff auf unschuldige Zivilisten verübt ... Sogar wunderschöne Babys wurden brutal ermordet bei dieser sehr barbarischen Attacke. Kein Kind Gottes sollte jemals so einen Horror erleben ... Wir beten für das Leben der Verwundeten und für die Seelen der Verstorbenen. Und wir hoffen, dass, solange Amerika für Gerechtigkeit steht, sich am Ende Frieden und Harmonie durchsetzen werden.“
Ob jedoch die USA für Gerechtigkeit stehen, wird von immer mehr Menschen hinterfragt. Bekannt ist inzwischen, dass die USA die Gegner von Assad bewaffnen und trainieren. Dies ist ganz klar illegal. Vorsicht ist geboten. Gerade dann, wenn mit dem Verweis auf tote Kinder die Emotionen der Massen geschürt werden. Schon im Golfkrieg 1990 wurde mit der Brutkastenlüge die Bevölkerung gezielt schockiert.
Die Brutkastenlüge
Am 10. Oktober 1990 erzählte ein 15-jähriges Mädchen, das als Nayirah vorgestellt worden war, vor dem Menschenrechtsausschuss des US-Kongresses unter Tränen, dass sie während der Invasion von Kuwait durch Irak in einem Spital in Kuwait gearbeitet und beobachtet habe, wie irakische Soldaten Säuglinge aus den Brutkästen genommen hätten, um sie auf den Boden zu werfen, wo sie dann starben. Das war gelogen. Aber Präsident Bush Senior griff diese brutale Geschichte auf, wiederholte sie in zahlreichen Reden und behauptete, 312 Neugeborene seien auf diese Art gestorben.
Erst nach dem Krieg stellte sich heraus, dass die Brutkastengeschichte eine infame Lüge war und dass Nayirah nie im Spital in Kuwait gearbeitet hatte, sondern Nijirah al-Sabah hieß und die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA war. Die Bush-Administration und das Königshaus von Kuwait hatten die Öffentlichkeit getäuscht.
Keine Empathie mit den Kindern im Irak
Nach dem Sieg über den Irak im Krieg 1991 verhängten die USA ein Wirtschaftsembargo über das Land, welches vielen Irakern das Leben kostete, darunter auch Kindern.
„Wir haben gehört, dass nun eine halbe Million Kinder gestorben sind“, sorgte sich die amerikanische Fernsehjournalistin Lesley Stahl 1996 über die fatalen Folgen des amerikanischen Embargos für die Zivilisten im Irak. Die Journalistin befragte vor laufender Kamera Madeleine Albright, die seit 1993 als amerikanische UNO-Botschafterin der Administration Clinton amtierte, ob das Embargo noch gerechtfertigt sei:
„Ich meine, das sind mehr Kinder als die, welche in Hiroshima verstarben, ist es [das Embargo] diesen Preis wert?“
UNO-Botschafterin Albright überlegte einen Moment lang, dann sagte sie kalt:
„Ich glaube, das ist eine sehr schwierige Entscheidung, aber der Preis – wir glauben, es ist diesen Preis wert.“
Daraus geht klar hervor: Das US-Imperium hat nie Empathie mit toten Kindern im Nahen Osten gehabt. Wenn nun im Kontext des Syrienkrieges die Bilder von toten Kindern herumgereicht werden, ist das aus historischer Perspektive völlig empathielos.
Giftgasangriff in Khan al Assal am 19. März 2013
Der syrische Bürgerkrieg ist ein dreckiger Krieg. Die USA, Frankreich, Grossbritannien, Saudi-Arabien, Katar und die Türkei versuchen, Assad zu stürzen, und bewaffnen und trainieren Rebellen und Terroristen. Russland, Iran und China versuchen das zu verhindern,wollen Assad an der Macht halten und verstärken die Schlagkraft des syrischen Militärs. Wer in diesem Durcheinander wo und wann Giftgas eingesetzt hat, wird immer schwieriger zu durchschauen.
Der erste Einsatz von Giftgas ereignete sich am 19. März 2013 in Khan al-Assal nahe Aleppo. Sofort zirkulierte durch die Medien die Behauptung, die syrische Regierung von Präsident Assad sei für den Einsatz verantwortlich gewesen. Doch das stimmte nicht:
„Wir haben Zeugenaussagen von Ärzten, Flüchtlingen in benachbarten Ländern und Spitalmitarbeitern, dass chemische Waffen verwendet wurden – nicht von der Regierung, aber von der Opposition“, erklärte die Schweizerin Carla del Ponte, die frühere Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien.
Auch der Schweizer Arzt Franco Cavalli bestätigte:
„Der einzige gesicherte Fall von Giftgaseinsatz in Syrien (Aleppo) wurde eindeutig den Dschihadisten zugeschrieben.“
Die Rebellen hatten scheinbar im Rahmen einer False Flag-Operation das Kriegsverbrechen der Regierungsarmee in die Schuhe geschoben, um Assad zu diskreditieren. Doch dies schlug fehl.
„Für den ersten Chemiewaffeneinsatz in Khan al-Assal nahe Aleppo, bei dem 29 Menschen ums Leben kamen, waren die Dschihadisten unter den Aufständischen verantwortlich“, bestätigte auch der gut informierte Günter Meyer, Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt (ZEFAW) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Giftgasangriff in Ghuta am 21. August 2013
Der UNO-Sicherheitsrat nahm sich der Angelegenheit an und entschied, Experten nach Syrien zu schicken, um den Giftgasangriff von Khan al Assal zu untersuchen. Hätte diese Arbeit durchgeführt werden können, wäre die False Flag-Operation vermutlich aufgeflogen. Die UN-Chemiewaffen-Inspektoren kamen am 19. August 2013 in Damaskus an, doch noch bevor sie ihre Arbeit aufnehmen konnten, kam es am 21. August 2013 in Ghuta bei Damaskus zu einem zweiten und noch viel größeren Giftgasanschlag, der zwischen 300 und 1.500 Todesopfer forderte.
Das US-Imperium machte sofort Assad für das Verbrechen verantwortlich. „Wir sind bereit, zuzuschlagen, wann immer wir wollen“, erklärte Präsident Barack Obama am Fernsehen. „Welche Botschaft senden wir, wenn ein Diktator Hunderte von Kindern vergasen kann und keine Strafe erhält?“
Ob Assad oder die von den USA, der Türkei und Saudi-Arabien unterstützen Rebellen für den Ghuta-Anschlag verantwortlich waren, war damals völlig unklar. Der amerikanische Investigativjournalist Seymour Hersh stellte klug die Gretchenfrage: „Wessen Sarin?“, und zeigte auf, dass Dschihadisten hinter dem Anschlag standen.
Schon im Mai 2013 „hatte die CIA die Obama-Administration darüber informiert, dass al-Nusra mit Sarin arbeitet, und auch alarmierende Berichte verfasst, dass eine weitere radikale sunnitische Gruppe im Syrienkrieg, die al-Qaida im Irak (AQI), ebenso wusste, wie man Sarin produziert“, enthüllte Hersh.
Das waren brisante Nachrichten. „Denn al-Nusra ist dafür bekannt, dass sie unzählige Selbstmordanschläge gegen Christen und nichtsunnitische Muslime“ in Syrien ausgeführt haben. Al-Nusra wolle in Syrien Assad stürzen und die Scharia einführen.
David Shedd vom amerikanischen Geheimdienst Defence Intelligence Agency (DIA) war im Juni 2013 darüber informiert worden, dass „al-Nusra die Fähigkeit hatte, Sarin zu beschaffen und einzusetzen“, der israelische Geheimdienst konnte sogar eine Probe des verwendeten Sarin liefern, fand Hersh heraus.
Doch Präsident Obama „ignorierte die Daten zu al-Nusra und deren Fähigkeit, Sarin einzusetzen, und behauptete weiterhin, nur die Assad-Regierung verfüge über Chemiewaffen“, erklärt Hersh.
Die Rolle der Türkei beim Ghuta-Anschlag 2013
Mutige türkische Abgeordnete des Nationalparlaments griffen die Resultate von Hersh auf, gingen der Giftgasaffäre nach und fanden heraus, dass Dokumente und Material aus einer staatsanwaltlichen Untersuchung in Adana gegen einen mit Sarin aufgegriffenen Händler bestätigten, dass nicht Assad sondern seine von den NATO-Ländern unterstützten Gegner das Giftgas eingesetzt hatten.
„Wir haben Telefonaufzeichnungen die zeigen: ISIS erhielt das notwendige Material, um tödliches Saringas zu produzieren aus der Türkei“, enthüllte der türkische Parlamentarier Eren Erdem von der Partei CHP im Oktober 2015. „Der Westen ist heuchlerisch, was die ganze Affäre betrifft“, erkannte Erdem.
Man wolle diesen chemischen Terroranschlag nicht klären, weil eben nicht Assad, sondern die von den USA und der Türkei unterstützen Gegner von Assad für den Anschlag in Ghuta verantwortlich seien.
Der türkische Präsident Erdogan wollte das nicht hören und ließ den Abgeordneten Erdem wegen Hochverrats anklagen. „Ich erhalte Todesdrohungen“, berichtete Erdem. „Aber ich bin als Patriot gegen diese Sache (mit dem Giftgas), weil das den Ruf meines Landes ruiniert.“ Er habe ein Dossier „mit all den Details, wie das Sarin in der Türkei produziert und an die Terroristen geliefert wurde.“
Michael Lüders bei Markus Lanz
Nach dem Anschlag in Khan Scheikhun wurde der Giftgaseinsatz von Ghuta in den Medien nochmals aktuell. Doch obschon die Fakten darauf hindeuten, dass damals eben nicht Assad, sondern die von der NATO unterstützten Rebellen verantwortlich waren, schob die Süddeutsche Zeitung die Schuld erneut Assad in die Schuhe.
Unter dem Titel «Das Gift, die Lügen und die Schuld» erklärte die Zeitung am 5. April 2017 ihren verwirrten Lesern: „Einheiten der syrischen Armee hatten im August 2013 bei Angriffen auf Vorstädte von Damaskus mit Sarin mehr als 1400 Menschen getötet.“
Eine präzisere Analyse präsentierte der Nahostexperte Michael Lüders im ZDF in der Talkshow von Markus Lanz am 5. April 2017. Lüders führte aus, dass schon 2013 beim Giftgasangriff in Ghuta Gas verwendet worden sei, das der türkische Geheimdienst an die Nusra-Front, den Al-Kaida-Ableger in Syrien, geliefert habe. Lüders sagte:
"Mittlerweile wissen wir, dass es mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit nicht das Regime war, das für diesen Giftgasangriff verantwortlich war."
Wem nützt es?
Um List und Kriegslügen zu durchleuchten müssen Forscher und wache Medienkonsumenten sich stets fragen: Wem nützt das? Diese Kernfrage formulierte Prof. Günter Meyer am 6. April auf WDR5 im Morgenradio als die Journalistin mit ihm über den Giftgasanschlag in Khan Scheikhun sprach.
Meyer gab gleich selbst die Antwort:
„Eindeutig nicht dem Regime“. Denn Assad sei „auf allen Fronten auf dem Vormarsch. Die Rebellen erleiden überall Niederlagen und sind vor der Vernichtung. In dieser Situation ist das der letzte verzweifelte Versuch der Dschihadisten, das Blatt zu wenden.“
Gut möglich, so Meyer, dass es sich um einen Angriff unter Falscher Flagge durch die Rebellen gehandelt habe, um die USA zum Eingreifen zu bewegen.
Auflage der Zeitungen bricht ein
Wir befinden uns heute in der Medienrevolution. Immer mehr Menschen recherchieren im Internet und machen sich selber ein Bild von der Welt. Boulevardzeitungen wie Blick und Bild schüren mit Schlagzeilen wie „Trump rächt Syriens vergaste Kinder“ die Emotionen der Massen.
Aber die Auflage bricht ein. Bild vom Axel-Springer-Verlag ist zwar noch immer die auflagenstärkste Zeitung in Deutschland, aber sie befindet sich im klaren Abwärtstrend. Verständlicherweise wollen immer weniger Menschen sie lesen. Die verkaufte Auflage betrug im Jahr 2000 noch über vier Millionen Zeitungen. 2010 war die Auflage bereits auf unter drei Millionen gesunken. Und derzeit wollen nur noch 1,6 Millionen Menschen für das Produkt etwas bezahlen.
Auch bei der Schweizer Boulevardzeitung Blick vom Ringier-Verlag zeigt der Trend klar noch unten. Zuerst gab es Blick nur gegen Bezahlung und die Auflage betrug über 300.000 Exemplare. Doch die bezahlte Zeitung ist inzwischen auf 150.000 Zeitungen eingebrochen. Nur weil das Produkt Blick am Abend, auch aus dem Ringier-Verlag, gratis abgegeben wird, hat es noch eine Auflage von 280.000 Stuck.
Die Hoffnung besteht, dass sich immer mehr Menschen von der Kriegspropaganda abwenden und dafür nicht mehr bezahlen. Wenn die freien Mittel zu unabhängigen Stimmen der Friedensbewegung fliessen und Medienprodukte wie der Rubikon, NachDenkSeiten, Infosperber, Hintergrund und KenFM gestärkt werden, kann sich ein fundamentaler Wandel vollziehen.
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